Die Hände meines Vaters. Eine russische Familiengeschichte

vCal

iCal

Scherbakowa beschreibt die Geschichte einer jüdischen, aber fast völlig assimilierten Familie in einem Land, in dem die Vereinigung von
Macht, Willkür und Unterdrückung zum kulturellen Selbstverständnis gehören. Die komplizierten historischen Verhältnisse und Ereignisse
werden im Hintergrund persönlicher Erlebnisse geschildert. Der familiäre Blick der Autorin sorgt dafür, dass ihre Beschreibungen nie
distanziert oder gar abstrakt wirken. Ihr Vater überlebte den Zweiten Weltkrieg wie durch ein Wunder, verlor aber mehrere Finger. Der Buchtitel,
„Die Hände meines Vaters“, sollte jedoch nicht als individuelle Beschreibung verstanden werden. Vielmehr geht es darum, wie die
Menschen in der Sowjetunion insgesamt eine Epoche der Verletzungen und Ermordungen durchlitten. Somit ist das Buch ein wichtiges Werk
über die gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung Russlands, das dem Leser vor Augen führt, unter welchen Bedingungen seit über 100
Jahren die Menschen in dem Riesenreich leben und wie unberechenbar es vielleicht immer noch ist.

fur-die-offentlichkeit-z-b-samstagsuni_uie-veranstaltungsart geschichte_uie-themengebiet sprache-land-und-literatur_uie-themengebiet 1050000000_uie-organisation 1050900001_uie-institut