Neue interne Qualitätsleitlinien für studienbegleitende Zertifikatsprogramme
Studienbegleitende Zertifikatsprogramme sind freiwillige Zusatzangebote, die sowohl für bereits eingeschriebene Studierende – einschließlich immatrikulierte Promovierende – als auch für registrierte Studierende von Kooperations‑Hochschulen der UFR (z. B. im Rahmen von EPICUR) bereitstehen.
Mit einem Zertifikat wird der Nachweis eines konkreten Kompetenzerwerbs in einem abgegrenzten Themenfeld bescheinigt. Dabei reicht das Spektrum von überfachlichen Querschnittsthemen wie dem Zertifikat Nachhaltigkeit oder dem Zertifikat Digitale Kompetenzen bis hin zu eher fachspezifischen Inhalten wie dem Zertifikat Digital Humanities oder dem Zertifikat Middle and Neo‑Latin.
Unsere studienbegleitenden Zertifikate ähneln stark dem Konzept der Microcredentials, das die EU‑Kommission als kleinteiliges, studienbegleitendes Bildungsangebot – insbesondere im Kontext des lebenslangen Lernens – stark fördert. An der Universität Freiburg unterscheiden wir in der Praxis zwischen Zertifikatsprogrammen (mehr als 10 ECTS) und Microcredentials (weniger als 10 ECTS). Beide Formate können sowohl im regulären Studium als auch im Rahmen wissenschaftlicher Weiterbildungsangebote genutzt werden.
Einerseits ermöglichen solche zusätzlichen Angebote Studierenden, über ihren Abschluss hinaus nachweislich Kompetenzen zu erlangen. Andererseits können Fächer durch Zertifikatsprogramme bestimmte Aspekte ihrer Disziplin über den eigenen Bereich hinaus sichtbar machen. Nicht zuletzt runden solche individuell konzipierten Zusatzangebote das Studiengangportfolio der Universität und steigern damit die Attraktivität der gesamten Institution.
Da es bislang weder auf EU‑ noch auf Bundes‑ oder Länderebene verbindliche Vorgaben für studienbegleitende Zertifikatsprogramme bzw. Microcredentials gibt, hat das Rektorat am 1. Oktober 2025 interne Qualitätsleitlinien beschlossen. Diese Leitlinien definieren Vorgaben zur Struktur von Zertifikatsprogrammen und legen fest, welche Dokumente und Informationsmaterialien bereitgestellt werden sollen sowie welchen Rahmen das Qualitätsmanagement einhalten muss (siehe Anlage zu den Leitlinien). Ein Kernpunkt dabei ist, dass die anbietende Einrichtung ausdrücklich bestätigt, dass ausreichend Ressourcen für die Koordination, die Administration in HISinOne und die kompetente Beratung der Studierenden vorhanden sind.
Die Leitlinien gelten für alle bestehenden und zukünftigen Programme, auch für solche, die in Kooperation mit (internationalen) Partnerhochschulen durchgeführt werden.
Die Leitlinien und weitere Informationen finden Sie im Intranet im Service A-Z.