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Ergebnisse

Gesamtbetrachtung

Deutlich geworden sind zum einen gruppenspezifischen Ansprüche. – Beispielsweise der Wunsch nach optimalen Bedingungen für Forschung und Lehre bei den im wissenschaftlichen Bereich tätigen Universitätsangehörigen oder die zentralen Anliegen Gleichberechtigung und Diversität bei der Arbeitsgruppe Gender Mainstreaming.

Übergreifend lassen sich – zum anderen – aus den Ergebnissen des Zukunftsworkshops vor allem zwei Tendenzen ablesen:

  1. Eine Vorstellung von Universität als Institution, die sich übergeordnet mit den Werten frei, offen, schöpferisch und zukunftsorientiert fassen lässt.
  2. Eine Vorstellung von Universität als Lern- und Arbeitsplatz, an dem die Themen Beziehungen unter den Hochschulangehörigen, Teilhabe an Entscheidungen und Prozessen sowie Kommunikationsmöglichkeiten und -fähigkeiten als überaus wichtig und zugleich optimierbar empfunden werden.

Detailliert lassen sich aus den Ergebnissen der einzelnen Arbeitsgruppen folgende gemeinsame Tendenzen ablesen:

Was macht die Universität aus?

Der Satz „Universität ist für mich…“ wurde neunzigmal vervollständigt. Am häufigsten genannt wurde die Universität als Ort der Wissenschaft, des Lernens und Lehrens und als ein Ort der Freiheit von Forschung und Lehre. Zweckfreies Forschen, der gedankliche Austausch zwischen Forschenden und Lernenden sowie experimentelle und innovative Denk-Arbeit werden über die verschiedenen Arbeitsgruppen hinweg als zentrale Funktionen einer Universität gesehen. Universität wird als ein Raum zweckfreier Wissensgenerierung verstanden, die sich gesellschaftlichen Ansprüchen und ihrer sozialen Verantwortungen aber dennoch nicht entzieht. – Universität als „think tank der Gesellschaft“, so fasst es ein Teilnehmer zusammen.

Welche Werte und Eigenschaften verbinde ich mit der Idee von Universität?

Innerhalb der Arbeitsgruppen und entsprechend auch in der Gesamtauswertung sind Werte und Eigenschaften aus zwei übergeordneten Bereichen besonders herausgestellt.

Der erste Bereich betrifft die Kommunikation in der Universität. Die Werte demokratisch, kommunikativ, integrativ, kollegial, gleichberechtigt, integrierend, kooperativ, menschlich, personalfreundlich, sozial und unterstützend wurden besonders häufig genannt. Zwar konnte in diesem Arbeitschritt aus methodischen Gründen die Bedeutung der jeweiligen Werte für die einzelnen Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht erfasst werden (hier gibt die Auswertung des folgenden Arbeitsschrittes Hinweise), evident ist jedoch die Bedeutung von Kommunikation bei der Realisierung der genannten Werte.

Der zweite Bereich, aus dem besonders häufig Werte genannt wurden, bezieht sich auf die Zukunftsfähigkeit und den damit verbundenen „Schöpfergeist“ der Universität. Am häufigsten genannt wurden hier die Werte ambitioniert, dynamisch, experimentierfreudig, fördernd, flexibel, ideenreich, innovativ, kreativ, motiviert, praxisbezogen, offen, schöpferisch, vielfältig, visionär, vorausschauend, vielseitig und weltoffen.

Was werde ich dafür tun, dass an der Universität Freiburg diese Werte tatsächlich realisiert werden?

Die Bedeutung von und der Wunsch nach transparenten Kommunikationsprozessen wurden in diesem Schritt in allen Arbeitsgruppen erneut sichtbar und mit konkreten Handlungsideen verknüpft. Ehrliche, offene Aussprachen und die gemeinsame Suche nach konstruktiven Lösungen bei Konflikten, partnerschaftliches Verhalten, Teamwork und transparente Entscheidungen sowie wertschätzender Umgang und ein kooperativer Führungsstil wurden beispielsweise von den Arbeitsgruppen Zentrale Verwaltung und Zentrale Einrichtungen besonders hervorgehoben.

Auch in den anderen Workshops wurde die Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen und die dafür notwendige Transparenz, Dialogfähigkeit und Offenheit in der Kommunikation als besonders wichtige Werte, die es im jeweiligen Arbeitsfeld umzusetzen gilt, herausgestellt.

Als konkrete Maßnahmen genannt wurden im Anschluss an diese Werte beispielsweise die Schaffung von Kommunikationsräumen durch regelmäßige MitarbeiterInnengespräche, die Einrichtung eines elektronischen „Kummerkastens“, die stärkere Vernetzung von sich überschneidenden Aufgabenbereichen, der Aufbau bzw. die Stärkung des Bereichs Personalentwicklung und eine intensivere und umfassendere Betreuung von Studierenden und GastwissenschaftlerInnen – sowohl fachlich als auch finanziell. Hervorgehoben wurde auch die Notwendigkeit, neue Kommunikationskanäle und –foren für die Kommunikation mit Zielgruppen außerhalb der Universität zu nutzen – beispielsweise über YouTube, StudiVZ, Web 2.0, Blogs und Chats oder einen zielgruppenspezifischen Newsletter-Pool.