Über das Institut

Herzlich Willkommen am Institut für Empirische Kulturwissenschaft der Universität Freiburg!
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Gesellschaft von innen heraus verstehen

Kultur ist der Herzschlag, der unserem täglichen Leben einen wechselnden Rhythmus gibt. Sie ist in unserem Alltag immer dabei, ob wir feiern, uns die Zähne putzen, unsere Wohnung einrichten, wenn wir arbeiten, wirtschaften, politische Teilhabe ausüben, fühlen oder denken. Kultur vereint und spaltet Menschen und versteckt sich gerne hinter Normalitäten und Selbstverständlichkeiten. Genau dort schauen wir in Freiburg im Sinne einer konstruktivistischen und qualitativen Sozialforschung ganz genau hin: ins Mikro-Zentrum einer wirkmächtigen, stets präsenten Blackbox, die dem Alltagsleben von Menschen in Form von Praktiken, Deutungen und Vorstellungen ein Muster gibt. Wir geben detaillierte Einblicke in sich wandelnde kulturell bedingte gesellschaftliche Wirkmechanismen und helfen dabei, Veränderungsdynamiken sowie die ihnen zugrundeliegenden Interessen und Bedürfnislagen für eine breite Öffentlichkeit verstehbar zu machen – auf einem Fundamt aus valider empirischer Methodik, interdisziplinär orientierter Theorie und einem leidenschaftlichen Erkenntnisinteresse an menschlicher Sozialität.
Vielseitig in Forschung, Lehre, Studium
Mit drei Professuren zählt das Freiburger Institut für Empirische Kulturwissenschaft (zuvor Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie) zu den größeren wissenschaftlichen Einrichtungen des Fachs im deutschsprachigen Raum, die sich mit kulturellen Phänomenen beschäftigen. Das Forschungs- und Lehrprogramm ist dementsprechend vielfältig. Einen Überblick über unsere Expert*innen, Forschungsprojekte und das Studienangebot finden sie hier:

Themenschwerpunkte
Menschen sind viel in Bewegung!

Als Pendler*innen, Tourist*innen, Grenzgänger*innen, Pilger*innen, Geflüchtete, auf der Suche nach Arbeit, Schnäppchen, aufregenden Erlebnissen oder einer besseren Zukunft. Sie machen sich freiwillig auf den Weg, werden bewegt, mitunter auch festgesetzt.
Warum und unter welchen Bedingungen sind Menschen wann und wohin unterwegs?
Verschiedene Faktoren wie sich verändernde Lebensstile, politische und wirtschaftliche Interessen, neue Technologien, Ereignisse oder persönliche Biografien bringen diverse Mobilitätskulturen hervor.
Wir erforschen verschiedene Formen der Mobilität und Migration, wie sich wandeln, gesellschaftlich verhandelt werden und wie sie unser Alltagsleben verändern.
Unsere Kooperationspartner: IVDE Hier geht es zu unseren aktuellen Forschungsprojekten.
Festivals, Freizeitparks, Paraden, Szenen, (Pop)Musik, unterschiedlichste Medien, deren Produktion und Rezeption, die Kulturindustrie, Unterhaltung und Vergnügen – all das sind Gegenstände und Themen einer kulturanthropologischen Populärkulturforschung.

In Freiburg erforschen wir populäre Kultur als einen wichtigen Teil von Alltagskultur, verstehen populäre Kultur als taktisches Instrument (etwa wenn Menschen gegen etwas protestieren), als Modus der Freizeitgestaltung (etwa beim sonntäglichen Tatort-Schauen) oder als Medium der Inszenierung und Herstellung von Identitäten und sozialen Kollektiven (wie beispielsweise in der Gothic-Szene).
Wir arbeiten dabei eng mit dem Freiburger Zentrum für Populäre Kultur und Musik (ZPKM) zusammen.
Hier geht es zu unseren aktuellen Forschungsprojekten.
Alltagskultur hat immer auch mit Politik und Ökonomie zu tun – wenn wir gegen die Atomkraft oder die Abschiebung von Geflüchteten protestieren, wenn wir neue Formen wirtschaftlichen Handelns (z.B. das Teilen von Geräten oder Werkzeugen, das Tauschen nicht mehr gebrauchter Kleidung oder das „Retten“ von Lebensmitteln aus Müllcontainern) erproben oder wenn wir regionale Lebensmittel als besonders nachhaltig schätzen.


Die Freiburger Anthropologie politischer Felder untersucht zum Beispiel die Auswirkungen der Flüchtlingspolitik, die Kulturerbepolitik der UNESCO, Studierendenproteste und anderes mehr.
Aus der Perspektive einer ökonomischen Anthropologie befassen wir uns mit der Inwertsetzung von Kultur, mit unserem Umgang mit knappen, bzw. mit nachwachsenden Ressourcen, mit den Auswirkungen der sogenannten Leistungsgesellschaft auf unsere Lebenswelt, mit Arbeit und Freizeit.
Hier geht es zu unseren aktuellen Forschungsprojekten.
Was ist Raum? Wie ist er strukturiert?

Ist Europa ein Staatenbund oder ein Erdteil? Wodurch zeichnen sich urbane und ländliche Räume aus? Was meinen wir überhaupt, wenn wir von Räumen sprechen? Zimmer, Regionen, Flächen, Zeiträume?
Unsere Welt setzt sich aus vielfältigen Raumphänomenen zusammen, die sich auf verschiedene Arten und Weisen wahrnehmen, deuten und gestalten lassen, aber auch ihrerseits menschliches Handeln beeinflussen können. Räume sind aufgeladen mit Erinnerungen, Vorstellungen und Bedeutungen. Sie sind Gegenstand von Konflikten um ihre Vergangenheit, gegenwärtige Nutzung oder zukünftige Gestaltung und entscheiden über Drinnen und Draußen und Fragen der Zugehörigkeit. Gleichzeitig verändern sich fortlaufend die Praktiken der Aneignung und Nutzung von Räumen, verschieben sich Bedeutungsräume und Raumgrenzen.
Wir erforschen die vielfältigen Beziehungsgeflechte zwischen Mensch und Raum. Hier geht es zu unseren aktuellen Forschungsprojekten.
Kooperationen für Forschung und Praxis
Ebenso stark wie unsere fachliche Expertise ist unser Netzwerk. Das Freiburger Institut kooperiert unter anderem mit folgenden Einrichtungen:
- Badisches Landesmuseum
- Zentrum für Populäre Kultur und Musik (ZPKM)
- Institut für Volkskunde des östlichen Europa (IVDE)
- Archiv für soziale Bewegungen
- Augustinermuseum
- Landesstelle für Alltagskultur in Stuttgart
- Landesstelle für Volkskunde in Staufen



