Siegelement der Uni Freiburg in Form eines Schildes

Herzlich willkommen: Prof. Dr. Manuel Voelkle, Professor für Evaluation am Institut für Psychologie

Freiburg, 28.10.2025

Seit Oktober 2025 ist Manuel Voelkle Professor für Evaluation am Institut für Psychologie. Im Interview berichtet er, was quantitative Methoden und statistische Modelle mit menschlichem Erleben und Verhalten zu tun haben, was ihn auch außerhalb seiner Forschung beschäftigt und worauf er sich besonders in Freiburg und der Region freut.

Mann mittleren Alters mit braunen Haaren steht lächelnd im Freien. Er trägt ein dunkles Sakko über einem weiß-blauen karierten Hemd. Im Hintergrund ist eine grüne Parkanlage mit Bäumen sowie unscharf parkende Autos zu sehen. Die Lichtverhältnisse sind sonnig.
Prof. Dr. Manuel Voelkle. Foto: Klaus Polkowski / Universität Freiburg

Was begeistert Sie an Ihrer Forschung?

Mich begeistert an meiner Forschung, dass sie sowohl an der Schnittstelle zu nahezu allen Bereichen der Psychologie als auch zwischen Grundlagenforschung und Anwendung verortet ist. Dies ermöglicht mir Einblicke in unterschiedliche Themenfelder und eröffnet spannende interdisziplinäre Kooperationen.

Mit quantitativen Methoden und statistischen Modellen lassen sich Strukturen und Dynamiken sichtbar machen, die hinter individuellen Veränderungen stehen. Besonders spannend finde ich, dass man durch präzise methodische Ansätze scheinbar chaotische Prozesse in Muster übersetzen kann – und so zu einem tieferen Verständnis von menschlichem Erleben und Verhalten gelangt.

Welche Lösungsansätze finden Sie in Ihrer Forschung für Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft?

Die zunehmende Bedeutung psychischer Gesundheit, der Umgang mit einer Flut an Informationen oft fragwürdiger Qualität, der demografische Wandel und Fragen der Bildungsgerechtigkeit gehören zu den zentralen Herausforderungen unserer Zeit. Meine Forschung entwickelt Methoden, mit denen sich Veränderung und Stabilität differenziert erfassen lassen. Diese Ansätze schaffen die Grundlage für evidenzbasierte Entscheidungen – etwa in der Gesundheits- und Bildungsforschung oder bei politischen Maßnahmen.

Was möchten Sie Ihren Studierenden mit auf den Weg geben und was nehmen Sie selbst aus der Lehre mit?

Ich möchte Studierenden vermitteln, dass datenanalytische Methoden kein Selbstzweck sind, sondern wertvolle Werkzeuge, um spannende und gesellschaftlich relevante Fragen zu beantworten. Dabei ist es mir wichtig, Neugier und kritisches Denken zu fördern.

Aus der Lehre nehme ich selbst immer wieder neue Impulse mit: Studierende überraschen mich mit ihren Ideen und Perspektiven, die mein eigenes Denken erweitern und meine Forschung bereichern.

Welche Themen beschäftigen Sie aktuell persönlich am meisten außerhalb Ihrer Forschung?

Sowohl in meiner Forschung als auch außerhalb davon beschäftigt mich aktuell besonders das Thema künstliche Intelligenz. Wir stehen am Beginn eines tiefgreifenden Transformationsprozesses, der nahezu alle Lebensbereiche verändern wird. Soziale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit sind für mich weitere wichtige Themen, aber auch ganz persönliche Themen wie die Familie oder Freundschaften sind mir sehr wichtig.

Worauf freuen Sie sich in Freiburg besonders?

Ich freue mich darauf, in Freiburg Teil einer lebendigen wissenschaftlichen Gemeinschaft zu werden, die Forschung und Lehre gleichermaßen wertschätzt. Besonders reizt mich die Möglichkeit zu neuen Kooperationen und interdisziplinären Projekten. Darüber hinaus begeistert mich die Region mit ihrer Offenheit, der Nähe zur Natur und der hohen Lebensqualität. Sowohl wissenschaftlich als auch privat freue ich mich auf viele neue Entdeckungen, im Großen wie im Kleinen.

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