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Ein hochschuldidaktischer Rückblick auf das Projekt „Studienstart“ und Ausblick auf die Verankerung erfolgreicher Maßnahmen im Bereich „Hochschuldidaktik und digitale Lehrentwicklung“

Zum Ende eines Jahres ist oft die Zeit der Rückblicke und Ausblicke. Diesen Moment möchten wir nutzen, um die Ergebnisse der Teilprojekte der Förderlinien „Strukturmodelle des Studieneingangsphase“ (2016-2019) und „Studienstart“ (2019-2020), die im Bereich „Hochschuldidaktik und digitale Lehrentwicklung“ angesiedelt waren, zusammenzufassen und darauf zu blicken, was nach Projektlaufzeit an der Universität Freiburg verstetigt werden konnte.

Im Jahr 2016 startete das vom MWK Baden-Württemberg geförderte Projekt “Das Freiburger Modell zur Optimierung der Studieneingangsphase zur nachhaltigen Förderung des Studienerfolgs” im Rahmen der Förderlinie „Strukturmodelle der Studieneingangsphase“. Im Zuge des Teilprojekts „Optimierung und Fokussierung der Studieneingangsphase durch Curriculumentwicklung“, das beim Bereich „Hochschuldidaktik und digitale Lehrentwicklung“ angesiedelt war, wurden gemeinsam mit Fächern Probleme und Bedarfe in der Studieneingangsphase identifiziert und das Bewusstsein für die Bedeutung der ersten Semester als Prädiktor für Studienerfolg gestärkt. Besonders lernförderliche Lehr-/Lernstrukturen wurden gefördert und ausgebaut, bspw. der Einsatz und die Qualifizierung von TutorInnen in der Studieneingangsphase sowie (fachspezifische) Lernkompetenzkurse und LerntutorInnen für Studienanfänger:innen. Ein weiterer Schwerpunkt war die Begleitung der Institute und Fakultäten bei einer lernförderlichen Curriculumweiterentwicklung, im Rahmen von zielgruppenspezifischen Workshop- und Beratungsangeboten sowie einer Curriculumwerkstatt.

Mit Blick auf kurzfristige pandemiebedingten Umstellung auf digitales Lehren und Lernen wurden zudem Online-Angebote für Studiengangkoordinator:innen, Lehrende und Studierende mit dem Fokus auf der Studieneingangsphase ausgebaut. So wurde bspw. die Tutor:innenqualifizierung „Fit in das Tutorat“ digitalisiert und in Form von synchronen und asynchronen Anteilen umgesetzt. Weiterhin wurde zum SoSe 2020 ein Selbstlernkurs für Studierende konzipiert und in ILIAS implementiert, der den Studierenden Hilfestellungen im digitalen, selbstgesteuerten Lernen, Zeit-/Selbstmanagement, im Umgang mit Prokrastination sowie Informationen zu Hilfsangeboten umfasste. Dieser Kurs wurde seither weiterentwickelt und den aktuellen Studienbedingungen und Herausforderungen angepasst. Aufgrund der hohen Nachfrage seitens der Studierenden wurde der Selbstlernkurs mit Unterstützung des Projektes EPICUR übersetzt und ist seit dem WS 20/21 auch auf Englisch für internationale Studierende verfügbar.angesiedelt war, wurden gemeinsam mit Fächern Probleme und Bedarfe in der Studieneingangsphase identifiziert und das Bewusstsein für die Bedeutung der ersten Semester als Prädiktor für Studienerfolg gestärkt. Besonders lernförderliche Lehr-/Lernstrukturen wurden gefördert und ausgebaut, bspw. der Einsatz und die Qualifizierung von TutorInnen in der Studieneingangsphase sowie (fachspezifische) Lernkompetenzkurse und LerntutorInnen für Studienanfänger:innen. Ein weiterer Schwerpunkt war die Begleitung der Institute und Fakultäten bei einer lernförderlichen Curriculumweiterentwicklung, im Rahmen von zielgruppenspezifischen Workshop- und Beratungsangeboten sowie einer Curriculumwerkstatt.

Um Studienanfänger:innen der Pharmazie auch zu Beginn des überwiegend digitalen WS 20/21 gut unterstützen zu können, wurde gemeinsam mit dem Fach ein Konzept zur Qualifizierung und zum Einsatz von Lerntutor:innen entwickelt und umgesetzt. Im Zuge der Lerntutorate sollte u.a. das soziale Ankommen an der Universität unterstützt, inhaltliche und strukturelle Fragen geklärt sowie Lernkompetenzen, besonders im Hinblick auf digitales Lernen, aufgebaut werden. Aufgrund der positiven Resonanz werden die Lerntutorate seither weitergeführt.

Fächerübergreifend wurde zudem ein „Reflexionsleitfaden Studienstart – Curriculum(weiter)entwicklung und Gestaltung der Studieneingangsphase“ erarbeitet, der einen Überblick über die Themen Studieneingangsphase, Studienabbruch und Curriculum(weiter)entwicklung sowie Praxisbeispielen an der Universität Freiburg bietet und Reflexionsfragen zur Auseinandersetzung mit der eigenen Studiengang- bzw. Curriculumentwicklung sowie Optimierung der Studieneingangsphase umfasst. Der Reflexionsleitfaden thematisiert in einem Exkurs das Thema „Studium in Zeiten einer Pandemie“, um einen Überblick über die Veränderungen, Anpassungen und bisherigen Erkenntnisse im Hinblick auf Studienabbruch unter dieser Perspektive und Implikationen für die Lehre und Studienorganisation aufzuzeigen.

Nach Abschluss des Förderzeitraums kann nun mit Unterstützung des MWK die Säule „Tutor:innen-Qualifizierung und Lernkompetenzförderung“ dauerhaft im Weiterbildungs- und Beratungsspektrum des Bereichs „Hochschuldidaktik und digitale Lehrentwicklung“ verankert werden. Wir freuen uns, dass wir damit einen wichtigen Bereich des Lehrens und Lernens an der Universität Freiburg nachhaltig stärken können.

Auch zukünftig möchten wir Lehrende und Institute in Fragen der (digitalen) Lehr(kompetenz)entwicklung unterstützen und werden im Rahmen des Projekts „4D – 4 Dimensions of Digital and Didactic Development“ weitere Angebote entwickeln und pilotieren.

Anne-Marie Lickert, M.A.

TutorInnen-Qualifizierung & Lernkompetenzförderung, Abteilung Hochschuldidaktik