Im Moskauer U-Bahn-System zirkulieren Pendler*innen unter
goldenen Kronleuchtern und sausen durch mit Marmor gesäumten
Korridore. Die stalinistische Architektur ist die perfekte Kulisse für
Ruslan Fedotovs fesselndes Porträt des zeitgenössischen Russland.
Der Weg der Pendler*innen in und durch den Untergrund gibt den
Rhythmus des Films vor. Müde sind die Gesichter der Menschen,
die die endlosen Rolltreppen hinunterfahren. Sie schieben sich
durch die Rush Hour. Der Krieg gegen die Ukraine hat noch nicht
begonnen: Mütter drücken ihre Kinder in die Züge. Doch es gibt
auch andere Tage. In der Unterwelt brechen spontane Neujahrsfeiern
aus, ein als Weihnachtsmann verkleideter Akkordeonist
zitiert Dostojewski und Demonstranten gewähren einen Einblick
in die politischen Unruhen. Hier wird (illegal) verkauft, gesungen
und auch verhaftet, denn die Polizei ist allgegenwärtig. Die U-Bahn
scheint mehr als nur ein Transportmittel.
Regisseur Ruslan Fedotov beobachtet die Passagiere im Verlauf
eines Jahres beinahe unbemerkt beim Diskutieren, Flirten und
Streiten. Dabei entstehen überraschende, witzige, schöne und erschreckende
Bilder, die den Menschen sehr nahekommen.
Vorab wird der Kurzfilm „Away“ von Ruslan Fedotov gezeigt.
Einführung: Dr. Konstantin Rapp (GRK 1956)
Eintritt: 8/6€
Karten über www.koki-freiburg.de sowie an der Abendkasse
Where Are We Headed?
Webseite:https://www.zwetajewa-zentrum.de/wp-content/uploads/2023/03/FINALE_Flyer_ZeichenderZukunft_6.pdfInterne Verantwortlichkeit:GRK 1956 Kulturtransfer und kulturelle Identitaet - Deutsch-russische Kontakte im europaeischen KontextVeranstaltende Institution(en):Zwetajewa-Zentrum an der Universität Freiburg e.V.
Kommunales Kino Freiburg
DGO
Lehrstuhl für Neuere und Osteuropäische GeschichteKontakt:Margarita Augustin 3099kontakt@zwetajewa-zentrum.de