Eine hochschwangere Frau weigert sich, ihr Haus an der umkämpften
ukrainisch-russischen Grenze zu verlassen, obwohl in
ihrem Wohnzimmer anstelle der Wand ein riesiges Loch klafft. Wie
auf einer Bühne spielt sich das Kriegsgeschehen vor ihren Augen
ab, dessen fortschreitende Verrohung ihre eigene Familie zerreißt.
Bis eine russische Rakete am 17. Juli 2014 das Passagierflugzeug
MH17 trifft, das nahe dem Dorf zerschellt. Mit pathosfreiem
Gleichmut und entdramatisierten Tableaus beobachtet der Film
die sich steigernde Absurdität des Zerstörens, Töten und Sterbens,
vor dem auch der innerfamiliäre Kosmos nicht Halt macht.
Die Regisseurin Maryna Er Gorbach erzählt ihr sensibles Familiendrama
vor dem Hintergrund eines militärischen Konflikts. Gekonnt
verwebt sie die persönliche und die politische Geschichte
der Kämpfe in der Ukraine und zeigt mit einer vorsichtig tastenden
Kamera und hervorragenden Schauspieler*innen eindringlich
die Destruktion des Krieges.
Im Anschluss an die Filmvorführung ist ein Videogespräch mit
der Regisseurin geplant.
Einführung: Dora Kelemen (GRK 1956)
Eintritt: 8/6€
Karten über www.koki-freiburg.de sowie an der Abendkasse
Klondike
Interne Verantwortlichkeit:GRK 1956 Kulturtransfer und kulturelle Identitaet - Deutsch-russische Kontakte im europaeischen KontextVeranstaltende Institution(en):Zwetajewa-Zentrum an der Universität Freiburg e.V.
Kommunales Kino Freiburg
DGOKontakt:Margarita Augustin 3099kontakt@zwetajewa-zentrum.de