In der Reihe „Gespräche über aktuelle Inszenierungen“ laden wir zur Diskussion über Produktionen des Sprech- und Musiktheaters am Theater Freiburg ein; in einem abgestimmten Prozedere kümmert sich das Studium generale dabei schwerpunktmäßig um Aufführungen der Musiktheater-Sparte, während die Kooperationspartner von der Katholischen Akademie sich des Sprechtheaters annehmen. In jeder Veranstaltung berichten an den Produktionen beteiligte Künstlerinnen und Künstler über ihre Erfahrungen mit dem ausgewählten Werk und tauschen sich mit ausgewiesenen Expertinnen und Experten über dessen ästhetische, politische und philosophische Dimensionen sowie über das Konzept der Bühnenrealisierung im Spannungsfeld von Libretto/Partitur und Inszenierung aus. Auch für Interventionen aus dem Publikum wird an jedem Abend Gelegenheit geboten.
Die Inszenierungsgespräche im Wintersemester 2022/23 finden in Präsenz statt. Auf dem Programm der drei Abende in der Verantwortung des Studium generale stehen dabei mit Giuseppe Verdis „Macbeth“ (1847) und Alban Bergs „Wozzeck“ (1922) zwei kanonische Literaturopern (nach Dramen von William Shakespeare und Georg Büchner) aus dem Repertoire der Romantik bzw. der klassischen Moderne; mit der Oper „Marnie“ (2017) des amerikanischen Komponisten und Pianisten Nico Muhly (* 1981) tritt ein Werk des zeitgenössischen Musiktheaters hinzu, dessen Libretto nach dem Roman von Winston Graham dem breiteren Publikum vor allem aus der berühmten Verfilmung durch Alfred Hitchcock bekannt ist. Erstmals auf diesem Forum stellt sich an zwei Abenden der neue Freiburger Generalmusikdirektor André de Ridder der Diskussion über musikalische Produktionen unter seinem Dirigat; auch der Erste Kapellmeister Ektoras Tartanis ist erneut mit von der Partie. Über Fragen der Bühnenrealisierung (Regie und Dramaturgie) geben Intendant und Regisseur Peter Carp sowie die Musikdramaturgen Tatjana Beyer und Heiko Voss Auskunft und stellen sich dem Dialog mit Podium und Publikum.
Um von den Gesprächen profitieren und sich an der Diskussion beteiligen zu können, sollte man die besprochenen Inszenierungen gesehen haben. Wir lassen deshalb zwischen der Premiere eines Stückes und unserer Veranstaltung genügend Zeit, um allen Interessierten den Besuch einer Vorstellung zu ermöglichen. Informationen zu den Spieldaten der einzelnen Stücke sind unter www.theater.freiburg.de zu finden.