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Zum Jahresabschluss 2022

Liebe Mitglieder der Universität Freiburg,

ein herausforderndes, aber auch erfolgreiches Jahr liegt hinter uns. 2022 war geprägt von großen Umbrüchen und Aufbrüchen: Im Umbruch befindet sich die Welt um uns herum, insbesondere mit dem Krieg gegen die Ukraine, der Klimakrise und den weiterhin andauernden Corona-Folgen. Zugleich befindet sich die Universität Freiburg aus sich selbst heraus im Aufbruch.

Bereits im vergangenen Jahr haben wir uns in unserem Gesamtstrategieprozess auf den Weg der Erneuerung begeben. Mittlerweile liegen erste Zwischenergebnisse aus unserem Think Tank der 10 Arbeitskreise vor, in dem Mitglieder aus allen Gruppen der Universität seit über einem Jahr gemeinsam mit dem Rektorat Stärken und Schwächen unserer Universität analysiert haben und Visionen für die Zukunft entwickeln.

Das bringt alle Teile der Gesamtstrategie voran und auch das Forschungsprofil und das Leitbild der Universität richten wir dabei neu aus. Im Herbst haben wir unser neues Corporate Design vorgestellt. Und: Seit gut zwei Jahren beteiligen sich Wissenschaftler*innen aller Fakultäten an der Entwicklung von Exzellenzcluster-Initiativen. Die Expertise, Innovationskraft und Vernetzungsleistung der Initiativen spiegelt die Zukunftsfähigkeit unserer gesamten Universität wider. Ich danke allen herzlich, die sich den verschiedenen Herausforderungen der vergangenen Monate und Jahre gestellt haben und sich an verschiedensten Stellen in die Entwicklung unserer Universität einbringen.

Besonders freut es mich, dass wir mit der Verlängerung unserer EPICUR-Allianz im Wettbewerb „Europäische Hochschulen“ bereits einen Meilenstein unserer Gesamtstrategie erfolgreich umsetzen konnten. Eine Universität kann immer nur so innovativ, so verantwortungsvoll und so nachhaltig sein wie die Menschen, die sie gestalten: in Forschung, Lehre und Transfer, im Betrieb und im Miteinander. In diesem Sinne danke ich allen Studierenden, Wissenschaftler*innen und Beschäftigten: Sie machen die Universität Freiburg in Ihrer täglichen Arbeit zu dem, was sie ist.

Anhaltende Krisen haben uns 2022 einmal mehr schmerzlich bewusstgemacht, wie wichtig es ist, für Demokratie und Freiheit einzutreten: demokratie- und wissenschaftsfeindliche Bewegungen vor unserer Haustür, die Revolution in Iran und der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine haben dieses Jahr überschattet. Insbesondere der Krieg hat auch für unsere Universität unmittelbare Folgen – in erster Linie natürlich für ukrainische Studierende und Wissenschaftler*innen, die wir finanziell und durch vereinfachte Visa-Verlängerungen unterstützen konnten, aber auch für Forschungskooperationen und unsere Maßnahmen im Bereich Nachhaltigkeit.

Als Universität mit dezidiertem Nachhaltigkeitsfokus in Forschung, Lehre und Betrieb ist es für uns ohnehin wesentlich, sparsam mit Ressourcen umzugehen. Die derzeitige Energiekrise forciert das entschiedene, gemeinsame Handeln für dieses Ziel noch einmal: Unsere Energiesparmaßnahmen können nur erfolgreich sein, weil jeder und jede Einzelne einen Beitrag leistet.

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Die Art und Weise, wie wir der aktuellen Krise begegnen, stimmt mich hoffnungsvoll für die Zukunft. Auch 2023 und in den darauffolgenden Jahren werden wir immer wieder Herausforderungen ins Auge sehen müssen, allen voran der Klimakrise. Die durch akute Knappheit forcierte Energiekrise wird anhalten. In allen Bereichen der Nachhaltigkeit – ökologisch, ökonomisch, sozial – sind innovative Lösungen aus unseren Forschungsfeldern gefragt. Ebenso ist es unsere Aufgabe, diese Lösungen in die Politik, in die Wirtschaft und in die Gesellschaft zu tragen. Und damit schließt sich der Kreis zu unserer Gesamtstrategie: Sie wird auch darauf ausgerichtet sein, als Universität diese Herausforderungen meistern zu können und Verantwortung für wesentliche Fragen und Themen unserer Zeit zu übernehmen.

Dafür wünsche ich uns allen Elan, gute Ideen und die Bereitschaft zur konstruktiven Diskussion miteinander.

Doch für heute wünsche ich Ihnen und uns vor allem eine erholsame Weihnachtspause, in der wir Kraft und Zuversicht schöpfen können.

Es grüßt Sie alle herzlich

Ihre Prof. Dr. Kerstin Krieglstein
Rektorin


Universitätsgebäude der Uni Freiburg im Schnee
Schneebedeckte Bäume