Geschichte des Instituts und der Gesellschaft
Im Jahre 1952 wurde Alfons Schmitt vom renommierten Institut für Verkehrswissenschaft an der Universität Münster an die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg berufen. Er gründete im Jahre 1954 die Gesellschaft für Verkehrswissenschaft an der Universität Freiburg, mit dem Ziel sein gleichnamiges Universitätsinstitut zu fördern. Nach dem frühen Tod von Alfons Schmitt 1960 stellte sich J. Heinz Müller erst als kommissarischer Leiter zur Verfügung und übernahm dann im Jahre 1966 das Institut und die gleichnamige Gesellschaft, fortan mit einem zusätzlichen regionalpolitischen Schwerpunkt bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1986. Unter seiner Leitung entstanden auch die Verkehrswissenschaftlichen Seminare, die seit 1968 jährlich stattfanden. Ulrich Witt leitete als Nachfolger von J. Heinz Müller das Institut bis 1992.
Mit seiner Berufung auf einen wirtschaftspolitischen Lehrstuhl im Herbst 1992, übernahm Günter Knieps gleichzeitig auch das Institut für Verkehrswissenschaft und Regionalpolitik und die damit verbundene Fördergesellschaft. Unter seiner Leitung wurden die wissenschaftlichen Forschungen am Institut um die Gebiete der Netzökonomie und Wettbewerbsökonomie erweitert und die seit 1996 im Nomos Verlag erscheinende Reihe „Freiburger Studien zur Netzökonomie“ gegründet. Er führte die Tradition der Verkehrswissenschaftlichen Seminare weiter, ergänzt um netzökonomische Themen. Ein Schwerpunkt in Forschung und Lehre bildete die Analyse regulierungsökonomischer und wettbewerbspolitischer Probleme in Netzsektoren. Dabei wurden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der verschiedenen Netzsektoren aus der Perspektive der Allokations- und Wettbewerbsökonomie sowie der Regulierungstheorie untersucht. Aufgrund einer Reorganisation der Wirtschafts- und Verhaltenswissenschaftlichen Fakultät und der Neugründung des Instituts für Wirtschaftswissenschaften im Jahre 2017 wurde das Institut in Abteilung für Netzökonomie, Wettbewerbsökonomie und Verkehrswissenschaft umbenannt.
Günter Knieps (30.08.2020)
Zweck der Gesellschaft
- Die Förderung der wissenschaftlichen Forschung und Lehre im Schwerpunkt Ordnung und Organisation der Wirtschaft, insbesondere auf den Gebieten der Netzökonomie, Wettbewerbsökonomie und Verkehrswissenschaft.
- Die Nutzbarmachung wissenschaftlicher Erkenntnisse für die Lösung praktischer Fragen der Netzökonomie, Wettbewerbsökonomie und Verkehrswissenschaft.
- Die Pflege der Beziehungen zwischen Wissenschaft und Praxis auf den einschlägigen Gebieten.
Satzung
Die aktuelle Fassung der Satzung des Vereins (Stand Juli 2022) können Sie hier einsehen.
Förderpreise für Abschlussarbeiten
Die Gesellschaft für Netzökonomie, Wettbewerbsökonomie und Verkehrswissenschaft verleiht jedes Jahr Förderpreise an die besten B.Sc. und M.Sc.-Arbeiten, die am Freiburger Institut für Wirtschaftswissenschaften zu Ihren Themen eingereicht wurden (sofern preiswürdige Arbeiten vorliegen). Diese Preise sind mit 300,- € (M.Sc.) bzw. 200,- € (B.Sc.) dotiert und werden jeweils für die Arbeiten des vorhergehenden Kalenderjahres verliehen.
Die detaillierten Vergabevorgaben zur Verleihung der Förderpreise finden Sie hier. Die Gesellschaft behält sich das Recht vor, die von ihr festgelegten Regeln für diese Förderpreise jederzeit mit sofortiger Wirkung zu ändern.
Freiburger Studien zur Netzökonomie
Herausgegeben von Prof. Dr. Günter Knieps im Nomos-Verlag.
Verkehrsseminare
Seit 1968 veranstaltet die Gesellschaft für Netzökonomie, Wettbewerbsökonomie und Verkehrswissenschaft verkehrswissenschaftliche Seminare. Ziel ist es, einen intensiven Erfahrungs- und Gedankenaustausch zwischen Praktikern und Verkehrswissenschaftlern aller Verkehrssparten zu ermöglichen. In ausführlichen Diskussionen werden die unterschiedlichen Lösungsansätze auf ihre praktische Umsetzung hin geprüft. Sowohl Experten aus der Verkehrspraxis als auch mehr theoretisch orientierte Wissenschaftler stellen ihre Arbeiten vor.
Datum | Thema |
---|---|
10. und 11. Juli 2017 (50. Verkehrsseminar) | The Future of the Internet – Innovation, Integration and Sustainability |
15. und 16. September 2016 | Intelligente Verkehrs- und Energienetze: Potenziale und Risiken |
17. und 18. September 2015 | Die zukünftigen Herausforderungen grenzüberschreitender Strommärkte in Europa |
18. und 19. September 2014 | Netznutzungspreise und Investitionen |
19. und 20. September 2013 | Herausforderungen bei Netzaufbau und Netzmanagent: Die grenzüberschreitende Perspektive |