Siegelement der Uni Freiburg in Form eines Kleeblatts

Forschung

Forschungsinteresse

In unserem Labor interessieren wir uns für die Beziehung zwischen Kognition und Handlung.

Menschen interagieren in der Regel zielgerichtet mit ihrer Umwelt. Doch ihr Verhalten wird nicht ausschließlich durch ihre Ziele bestimmt – vielmehr formen äußere Reize und innere Zustände gemeinsam die tatsächliche Handlung.

Unser Ziel ist es, Prozesse zu identifizieren, die es Menschen ermöglichen, ihre Ziele trotz störender Einflüsse zu erreichen, insbesondere in Multitasking-Situationen.

Daher befassen wir uns mit den Themen Handlungs- und kognitive Kontrolle, Selbstorganisation, Konfliktanpassung, Vorhersage durch Umweltmuster sowie assoziatives Lernen. Darüber hinaus interessieren wir uns dafür, wie Menschen ihre eigenen Handlungen und die daraus resultierenden Konsequenzen in Bezug auf das Gefühl der Handlungsursache (Sense of Agency) wahrnehmen.

Wir streben danach, dieses Wissen zu nutzen, um menschliches Handeln im Allgemeinen besser zu verstehen, insbesondere in Bezug auf umweltbezogenes Verhalten. So untersuchen wir beispielsweise Maßnahmen zur Förderung von nachhaltigem Verhalten und arbeiten in interdisziplinären Teams zur Entwicklung nachhaltiger Technologien.

Wir setzen eine Vielzahl unterschiedlicher Methoden ein, darunter Experimente zur Messung von Verhaltensmaßen wie Reaktionszeiten, Fehlerraten, subjektiven Einschätzungen und Augenbewegungen sowie EEG-Aktivität. Vieles davon nutzen wir auch in Online-Studien.

In unser Abteilung eingebettet ist die Forschungsgruppe „Time, Interaction, and Self-determination“, die von Dr. Roland Thomaschke geleitet wird.

Forschungsfelder

Laufende Projekte

Sequenzeffekte in der kognitiven Psychologie: gleich aber doch anders?

Beschreibung:

Wir sind schneller in zwei verschiedenen Suchen das gleiche Objekt zu finden, als zwei unterschiedliche Objekte (zum Beispiel, wenn wir Dobble spielen). Wir sind ebenfalls schneller, wenn wir zweimal hintereinander die gleiche Aufgabe ausführen, als wenn wir die Aufgabe wechseln. Was haben diese Phänomene gemeinsam? Haben sie etwas gemeinsam oder treten sie nur zufällig auf? Sequenzeffekte treten in verschiedenen experimentellen Paradigmen der kognitiven Psychologie auf, wie beispielsweise der visuellen Suche (Found & Müller, 1996), bei Zweifach-Wahlaufgaben (Soetens et al., 1985), Interferenzaufgaben (Gratton et al., 1992) oder im Aufgabenwechsel (Jersild, 1927). Obwohl diese doch sehr verschiedenen Paradigmen die gleichen behaviouralen Effekte hervorrufen, nämlich schnellere Reaktionszeiten und weniger Fehler bei einer Wiederholung als bei einem Wechsel, ist bis heute kaum untersucht, welche Mechanismen diese Paradigmen wirklich teilen. Gibt es gemeinsame Mechanismen, die dafür sorgen, dass Sequenzeffekte in allen Paradigmen auftreten? Dies zu beantworten ist das Ziel des vorliegenden Projektes.

Team:

Anne Voormann, DFG VO, in Kooperation mit Jeff Miller, Otago University

Förderung:

DFG

Literatur:

Methoden

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In unseren Verhaltenslaboren nutzen wir PCs und Tastenboxen, um Messungen der Aufgabenleistung zu erfassen, beispielsweise die Genauigkeit und Geschwindigkeit, mit der Menschen ihre Handlungen in Reaktion auf dargebotene Reize planen und ausführen. Hier untersuchen wir unter anderem, wie gut Menschen multitasken können, indem wir die Reaktionszeiten und Fehlerraten der Teilnehmenden analysieren, wenn sie zwischen verschiedenen Aufgaben hin- und herwechseln müssen.

Forschungsförderprogramme