Zur Person
Jochen Martin studierte von 1956–1961 in Kiel, Tübingen und Freiburg Geschichte und Latein. Nach dem Staatsexamen war er von 1962–1964 als Redakteur am Lexikon für Theologie und Kirche tätig, nach der Promotion ab 1966 als Wissenschaftlicher Assistent an der Universität Konstanz, wo er sich im Januar 1972 habilitierte. Er hatte Lehraufträge an den Universitäten Frankfurt am Main und Bielefeld inne. Nach einer Lehrstuhlvertretung wurde er 1976 Professor in Bielefeld, wo er von 1978–1980 auch als Prorektor amtierte. Von 1980 war er in Freiburg bis zu seiner Emeritierung im Jahre 2001 als Professor für Alte Geschichte, seit 1994 zusätzlich auch für Historische Anthropologie tätig, daneben auch als Koordinator der neu eingerichteten Studiengänge für Biologische und Historische Anthropologie (seit WS 1995/96).
Forschung
Die Schwerpunkte von Jochen Martins Forschungen lagen auf dem Gebiet der Griechischen Geschichte der Archaischen und Klassischen Zeit sowie auf der Geschichte der ausgehenden Römischen Republik. Darüber hinaus widmete er sich Fragen der Historischen Anthropologie, besonders Problemen der Familienforschung und der Geschlechterrollen.
Publikationen in Auswahl
- Martin, J.: Die Popularen in der Geschichte der späten Republik, Freiburg 1965.
- Martin, J.: Die Genese des Amtspriestertums in der frühen Kirche, Freiburg 1972.
- Martin, J.: Spätantike und Völkerwanderung, München 42001.
- Martin, J.: Der Weg zur Ewigkeit führt über Rom. Die Frühgeschichte des Papsttums und die Darstellung der neutestamentlichen Heilsgeschichte im Triumphbogenmosaik von Santa Maria Maggiore in Rom, Stuttgart 2010.
- Martin, J.: Bedingungen menschlichen Handelns in der Antike. Gesammelte Beiträge zur Historischen Anthropologie, Stuttgart 2009.