Die rund zwei Millionen Belegzettel sind in sogenannten Zettelkästen organisiert. Das sind kleine Schubladen, in denen die Zettel alphabetisch nach Stichwort geordnet sind. Auf jeder Schublade steht, welche Stichwörter (Lemmata) in ihr zu finden sind.
In den Zettelkästen stehen zur Orientierung Kärtchen, die die verschiedenen Lemmata angeben. Hinter dem ersten Kärtchen stehen also alle Zettel zum Stichwort „quittengelb“, es folgen die Zettel mit Wörtern auf R-.
Die Zettel wurden in verschiedenen Jahrzehnten verfasst. Sie sind teils handgeschrieben (manche noch in der früher üblichen Handschrift, der Kurrentschrift), manche enthalten Kopien aus den Quellen oder sind computergeschrieben. Häufige Quellen wurden mit Stempeln aufgedruckt.
Die Zettel enthalten in der Regel oben links das Stichwort, hier: Schwalbe(n), in der Mitte einen Beleg (ein Beispiel oder eine Bedeutungsangabe zum Stichwort) und unten rechts die Quelle, aus der der Beleg stammt.
Zu einem Stichwort sind zwischen einem und über hundert Zettel vorhanden.
Früher arbeiteten die Bearbeiter:innen direkt mit den Zetteln. Heute sind alle Zettel, die für den fünften Band noch bearbeitet werden müssen, digitalisiert und über eine Datenbank abrufbar, mithilfe derer die Redaktor:innen die Wörterbuchartikel schreiben. Jede Zeile enthält einen Beleg, hier zum Stichwort „spintisieren“, sowie alle Informationen, die dazu vorhanden sind: Quelle, Lautung, Bedeutung, Ort, Wortart und Jahr.
Die Redaktor:innen verfassen die Artikel, hier zum Lemma „spintisieren“, anhand der digitalisierten Zettel in der Datenbank. Hier können sie für jeden Beleg die Lautung, den Ort, die exakte Quelle und weitere Informationen herauslesen und diese im Artikel korrekt platzieren.
Dabei verwenden Sie verschiedene Formatierungsbefehle. So wird etwa alles, was im linken Bearbeitungsfeld mit dem Befehl „k“ blau markiert ist, im rechten Vorschaufeld kursiv gesetzt. Was mit „b“ markiert wird, wird in Kapitälchen geschrieben etc. Die Redaktor:innen sehen jederzeit, wie der formatierte Artikel aussehen wird.
Weitere Informationen zum Material und der Bearbeitung finden Sie auch im folgenden Aufsatz: Streck, Tobias: Badisches Wörterbuch. In: Lenz, Alexandra N. & Stöckle, Philipp (Hrsg.): Germanistische Dialektlexikographie zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Stuttgart 2021 (Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik – Beihefte 181), S. 175–200. E-Book (pdf, Open Access) online unter elibrary.steiner-verlag.de.