Freiburg, 02.10.2024
Seit den 1970er-Jahren werden Satelliten eingesetzt, um den Zustand der Vegetation auf der Erde zu beobachten. Allerdings kann die Bewegung von Pflanzenblättern diese Satellitendaten systematisch beeinflussen und zu Fehlinterpretationen der Vegetationsbeschaffenheit führen. Das zeigt erstmals eine Studie unter Leitung des Freiburger Geoinformatikers Prof. Dr. Teja Kattenborn im Nature-Journal Communications Earth & Environment.
„Seit den ersten NASA-Erdbeobachtungsmissionen werden mit Satellitendaten biophysikalische Vegetationseigenschaften wie Biomasse und Chlorophyllgehalt verfolgt – jedoch oft mit großen Unsicherheiten. Unsere Forschung zeigt, dass ein Teil dieser Unsicherheiten durch sich über die Zeit bewegende Blätter entsteht. Diese Herausforderung bietet gleichzeitig Chancen: So könnten uns hängende Blätter und deren Einfluss auf das Satellitensignal erlauben, Trockenstress aus dem All zu erkennen.“