Im Juni und Juli 2020 findet aufgrund der abrupten Umstellung auf digitale Lehre an der Albert-Ludwigs-Universität eine hochschulweite Kurzbefragung der Studierenden statt. Ziel dieser Befragung ist es, Rückmeldungen, Anregungen und Wünsche rechtzeitig zum Start des Wintersemesters 2020/2021 berücksichtigen zu können. Der Teilnahmelink wurde per Email verschickt, es ist auch möglich über ILIAS an der Befragung teilzunehmen.
Im Frühjahr 2020 kam es durch die Verbreitung des Coronavirus zu großen Veränderungen auf der ganzen Welt. Die Universität Freiburg informierte im März all ihre Mitglieder, dass das diesjährige Sommersemester ein digitales Semester werden würde. Für die Studierenden bedeutet das, dass sie auf Präsenzveranstaltungen verzichten müssen. Vorlesungen, Seminare und Übungen sollten ab Semesterbeginn ausschließlich online stattfinden. Dabei gibt es ganz verschiedene Möglichkeiten: synchrone und asynchrone Veranstaltungsformate, die Nutzung von Lernplattformen wie ILIAS, digitale Sprechstunden und vieles mehr. Eine Veranstaltung ist synchron, wenn Lehrende und Studierende zum selben Zeitpunkt an der Veranstaltung teilnehmen, beispielsweise über Onlinekonferenzen mit Zoom oder BigBlueButton. Im asynchronen Format können die Studierenden selbst entscheiden, wann sie zum Beispiel die hochgeladene Vorlesung anhören oder die Aufgabenblätter bearbeiten. Diese neuen Studienbedingungen gehen mit Vor- und Nachteilen einher. Studierende müssen sich ihre Zeit nun deutlich selbstständiger einteilen, besonders bei asynchronen Veranstaltungen. Das mag für einige gut funktionieren und für andere wiederum zu Schwierigkeiten führen. Außerdem können nun parallel Vorlesungen besucht werden, die ursprünglich zum gleichen Zeitpunkt stattgefunden hätten. Andererseits können der fehlende Austausch mit Kommiliton*innen und Freunden sowie finanzielle Probleme, beispielweise durch den Wegfall des Nebenjobs aufgrund der COVID-19-Pandemie, zusätzlichen Druck auslösen.
In regelmäßigen Abständen werden an der Universität Freiburg Befragungen durchgeführt, wie beispielsweise die Befragung der Studierenden. Diese ist im laufenden Sommersemester anders aufgebaut als sonst. Der Fokus der Kurzbefragung der Studierenden liegt 2020 auf den veränderten Studienbedingungen, die durch die Umstellung auf ein gänzlich digitales Angebot entstanden sind und nach wie vor entstehen. Dabei orientiert sich der Fragebogen zunächst an Fragen, die auch in den Studierendenbefragungen der letzten Jahre enthalten waren, um spätere Vergleiche zwischen den Befragungen zu ermöglichen, wie beispielsweise die Frage nach der Gesamtzufriedenheit, der Arbeitsbelastung (Workload) oder die Bewertung der Betreuung durch Lehrende. Zusätzlich werden in diesem Jahr erfragt, welche Faktoren im laufenden Semester für die Studierenden eine besonders hohe Belastung darstellten, wie gut Studierende sich informiert fühlten und für wie hilfreich Formate bzw. Plattformen, die ihre Anwendung in der digitalen Lehre fanden, eingeschätzt werden.
Die Ergebnisse dieser Befragung werden zu spannenden Erkenntnissen führen und sind sehr wichtig, da nach aktuellem Stand auch das Wintersemester 2020/21 ausschließlich online geplant ist. Unser Ziel ist es, zeitnah auf die Verbesserungsvorschläge der Studierenden einzugehen, um das kommende Semester zufriedenstellend umsetzen zu können. So kann frühzeitig evaluiert werden, wie es den Studierenden im digitalen Semester erging, und die Lehrformate können entsprechend angepasst werden. Möglicherweise werden digitale Formate künftig immer häufiger eingesetzt, um die Präsenzlehre zu unterstützen, oder einige Veranstaltungen werden als Online-Module weiterbehalten, da sie in diesem Format den Lernerfolg der Studierenden optimal fördern konnten.
Weitere Informationen dazu sind auf der Homepage der Abteilung Qualitätsmanagement Studium & Lehre zu finden.