Nach dem Vorbild des im vergangenen Jahr erfolgreich eingeführten Tag der Lehre wurde in diesem Jahr mit „ReingeZOOMt ins Wintersemester“ erstmals eine Veranstaltung zur Lehre ganz für Studierende ausgerichtet. Höchst passend zur derzeitigen Situation gänzlich digital.
Die Veranstaltung am 20. Oktober 2020 richtete sich an alle Studierenden der Humanmedizin und diente als gemeinsamer Startschuss ins neue Wintersemester – einem Semester, das nun das Zweite in Folge sein wird, welches pandemiebedingt größtenteils digital stattfindet. Gegliedert wurde das Format in zwei Abschnitte – eine Podiumsdiskussion gefolgt von einer digitalen Messe.
Podiumsdiskussion
Den Start machte die Podiumsdiskussion, die aus der Bibliothek des Otto-Krayer-Hauses des Instituts für Pharmakologie via Zoom online übertragen wurde. Während die beiden Moderatoren und die Diskutant*innen entsprechend der Corona-Richtlinien mit ausreichend Abstand und Mund-Nasen-Schutz direkt miteinander sprachen, konnten sich die Studierenden zuschalten und die Diskussion live verfolgen. Bis zu 230 Studierende nahmen so an der Veranstaltung teil. Via TEDME hatten sie die Möglichkeit auch aktiv an der Diskussion teilzunehmen und Fragen an die Diskussionsrunde zu stellen, die von den Moderatoren immer wieder aufgegriffen wurden.
Moderiert wurde die Diskussionsrunde von Tobias Henke (Fachschaft) und von Jonathan Ahles (Studiendekanat). Die Diskutant*innen waren Studiendekan Prof. Lutz Hein und stellvertretend für die Studierenden aus der Fachschaft Alexa Schaufler, die Medizin im zweiten Studienabschnitt studiert sowie Phyllis Stöhr als Vertreterin des ersten Studienabschnittes. Nach einer kurzen Einleitung durch die Moderatoren folgte die nach Themen strukturierte Diskussion, die durch Studierendenfragen über TEDME ergänzt wurde. Kernthemen waren die Erfahrungen im vergangenen Sommersemester, das aufgrund von Corona größtenteils digital stattfand und ein Ausblick auf das kommende Wintersemester, das ebenfalls wieder von digitaler Lehre geprägt sein wird.
Das vergangene „Corona-Semester“ hat einiges in Bewegung gebracht und war für alle Beteiligten eine große Umstellung. Dadurch, dass plötzlich keine Präsenzlehre mehr möglich war, galt es die Lehre kurzfristig auf digitale Lehre umzustellen. Mit dem Effekt, dass „die Digitalisierung jetzt wirklich angekommen“ sei, wie Prof. Hein betonte.
Obwohl dank des Engagements der Lehrenden und Studierenden vieles im vergangenen digitalen Semester sehr gut gelaufen ist und gut angenommen wurde, gibt es noch Optimierungsmöglichkeiten. Es ist wichtig, dass wieder mehr Blockkurse stattfinden können, da „jeder Blockkurs, der nicht stattfindet, […] verpasstes praktisches Wissen“ ist, wie Prof. Hein betonte. Auch die Kommunikation könne noch optimiert werden, so wünschten sich beide Seiten Möglichkeiten des informellen Austausches. Praktische Kurse mussten ausfallen und damit die Vermittlung praktischer Inhalte in der direkten Interaktion – die „praktische Lehre leidet“ (Alexa Schaufler).
Die Studierenden wünschen sich, besser darüber informiert zu werden, welche Lehrveranstaltungen, zu welchem Zeitpunkt stattfinden. Positive Bilanz zogen die Studierenden in Bezug auf die mit der digitalen Lehre verbundenen Flexibilität – Jede*r könne in der Geschwindigkeit lernen, die für sie*ihn, die richtige ist. Auch Veranstaltungsüberschneidungen seien bei der digitalen Lehre kein Problem.
Als größten Einschnitt im vergangenen „Corona-Semester“ bezeichneten die Diskutant*innen das Wegfallen vieler persönlicher Kontakte und persönlicher Interaktionen zwischen Studierenden und Lehrenden.
Digitale Messe mit Info-Angeboten
Während der erste Abschnitt von „ReingeZOOMt ins Wintersemester 20/21!“ sich an das ganze Plenum richtete, konnten sich die Teilnehmenden im zweiten Abschnitt der Veranstaltung verteilen, um sich in einer digitalen Messe über Angebote des Studiendekanats und der Fachschaft zu informieren. In 19 BigBlueButton-Themenräumen stellten sich das Studierenden-Trainings-Zentrum (StudiTZ), das Mentoring-Programm MentoMed sowie die Fachschaft und ihre AGs vor. Jeder der 19 Räume wurde von Moderator*innen betreut und in drei Blöcken à 10 Minuten konnten sie über die jeweiligen Angebote informieren. Für die Fachschaft bot dies die Möglichkeit, sich und ihre vielfältigen Angebote vorzustellen und neue interessierte Mitglieder unter den bis zu 100 Teilnehmer*innen anzuwerben.
Fazit
Insgesamt war die erste digitale Durchführung des Tags der Lehre für Studierende ein großer Erfolg und ein guter gemeinsamer Einstieg in das neue Semester. Die Veranstaltung bot Studierenden die Möglichkeit, Fragen und Eindrücke zu äußern und sich über Angebote an der Medizinischen Fakultät zu informieren. Nach diesen positiven Erfahrungen beim ersten “ReingeZOOMt ins Semester“ – 39% der Teilnehmenden beurteilten die Veranstaltung als sehr gut und 46% als gut – ist geplant, eine solche Veranstaltung, wenn möglich dann in Präsenz, zu wiederholen.