Wie kann digitales Prüfen in der Hochschullehre gestaltet werden? Welche didaktischen, rechtlichen, technischen und ethischen Aspekte müssen Berücksichtigung finden? Diese aktuellen Fragen werden im Rahmen des von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre geförderten Projekts Partnerschaft für innovative E-Prüfungen. Projektverbund der baden-württembergischen Universitäten (PePP) seit 2021 fokussiert und bearbeitet. Insgesamt widmen sich dabei Mitarbeitende der neun Landesuniversitäten in elf Teilprojekten verschiedenen Facetten des digitalen Prüfens. Die Gesamtkoordination liegt bei der Universität Freiburg. Ziel ist, bisher ungenutzte Potentiale elektronischer Prüfungen zu erschließen und technisch-didaktische Innovationen abgestimmt auf die Bedürfnisse von Studierenden und Lehrenden (weiter) zu entwickeln.
Im Juli 2023 ist nun der Sammelband Digitale Prüfungen- flexibel, kompetenzorientiert und gerecht. -Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Projekt PePP: Partnerschaft für innovative E-Prüfungen. Projektverbund der baden-württembergischen Universitäten (Kleinn, Slotosch, Bandtel & Bumann (Hrsg.) erschienen, welcher einen Überblick über die bisher gewonnenen Erkenntnisse und die an den Hochschulen gesammelten praktischen Erfahrungen gibt.
Im ersten Teil des Sammelbandes werden verschiedene Möglichkeiten der Skalierung von digitalen Prüfungen vorgestellt: Wie können Prüfungen mit großen Studierendengruppen geschrieben werden? Verschiedene Möglichkeiten werden in PePP (weiter-)entwickelt: Zum einen die Erweiterung von bwLehrpool, in dem eine Cloud-basierte Virtual Desktop Infrastructure bereitgestellt wird, zum anderen wird untersucht, wie mobile Endgeräte der Universität (Chromebooks) bzw. der Studierenden (in sogenannten Bring-Your-Own-Device-Prüfungen – BYOD) genutzt werden können. Der zweite Teil befasst sich mit Möglichkeiten, Prüfungen kompetenzorientiert zu gestalten. Vorgestellt werden verschiedene Entwicklungen für praxisorientierte Anwendungsaufgaben, z.B. das Virtuelle Programmierlabor ViPLab, das authentische Programmierprüfungen ermöglicht, oder KEA-Mod für Prüfungen im Fachbereich Grafischer Modellierung. Im dritten Teil werden rechtliche, ethische und didaktische Aspekte digitaler Prüfungen aufgegriffen. Gerahmt werden die Teilkapitel durch eine Vorstellung des Gesamtprojektes sowie einen Ausblick auf die weitere Projektlaufzeit und die Zukunft digitaler Prüfungen an Hochschulen in Baden-Württemberg und darüber hinaus.
Der Sammelband ist frei zugänglich und unter folgendem Link veröffentlicht:
https://freidok.uni-freiburg.de/data/237889 (DOI: 10.609/UNIFR/237889)
Für Beratung und Unterstützung von Lehrenden bei der Umsetzung von E-Klausuren und Online-Prüfungen an der Albert- Ludwigs- Universität Freiburg melden Sie sich gerne bei Sven Slotosch (sven.slotosch@rz.uni-freiburg.de), dem Beauftragten für digitale Prüfungen der Universität Freiburg. Bei allgemeinen Fragen zum Projekt PePP können Sie sich gerne an die Projektkoordination (elisa.bumann@rz.uni-freiburg.de) wenden.