Im Rahmen des von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre geförderten Projekts 4D – 4 Dimensions of Digital and Didactic Development wurden an der Universität Freiburg zum ersten Mal drei Electronic-Instructional Development Awards (E-IDAs) vergeben. Mit den E-IDAs, angelehnt an die bekannten IDAs und dotiert mit je 40.000 €, werden Projekte im Kontext digitaler und hybrider Lehre ausgezeichnet. Der Fokus liegt dabei nicht ausschließlich auf dem Innovationspotential eingereichter Projektanträge, sondern vor allem auch auf deren Nachhaltigkeit. Ziel ist es, in der Projektlaufzeit von maximal 15 Monaten Resultate zu erzielen, die über die Projektlaufzeit hinaus Wirkung zeigen und so langfristig zur Digitalisierungsstrategie der Universität Freiburg beitragen.
Die Projekte, die in der Ständigen Senatskommission für Studium und Lehre am 30.05.2022 ausgezeichnet wurden, stammen aus drei Fakultäten:
Achim Rabus/Tobias Streck/Racha Kirakosian, „Micro-Credential ‚Digital Humanities‘ “, Philologische Fakultät
„Das Projekt dient dazu, ein Zertifikat zu Themen und Methoden der „Digital Humanities“ zu entwickeln und zu implementieren, das von der Philologischen Fakultät vergeben wird. In diesem Micro-Credential werden die bereits in unterschiedlichen Lehreinheiten der Fakultät angebotenen Veranstaltungen aus dem Themenkreis der Digital Humanities (DH) zusammen mit neu zu implementierenden digitalen Veranstaltungen und sinnvoll ausgewählten und gebündelten Online-Ressourcen zu einem attraktiven Angebot für Studierende insbesondere der Geisteswissenschaften kombiniert. So werden den Studierenden der Philologischen Fakultät aktuelle und in der Berufswelt stark nachgefragte digitale Kompetenzen in einem gut aufeinander abgestimmten Gesamtpaket vermittelt, welches der strategischen Weiterentwicklung der Philologischen Fakultät in Forschung und Lehre und der passgenauen Kompetenzentwicklung in der ersten Dimension (Studierende) des 4D-Projekts Rechnung trägt.“
Gudula Schmidt „Selbstlerntool ‚Trimm-Dich-Pfad Pharmakologie‘ “, Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie
„Da ein großer Bedarf an strukturierten Lernangeboten besteht, ist der Aufbau eines abwechslungsreichen Selbstlerntools „Trimm-Dich-Pfad Pharmakologie“ geplant. Es soll prüfungsorientiert sein, aber auch die langfristige Wiederholung des umfangreichen Stoffgebietes ermöglichen. Die fächerübergreifende Nutzung durch inhaltliche und auch Lernfortschritt-basierte Gliederung des Programms soll es für Studierende der Universität Freiburg fakultätsübergreifend nutzbar machen. Abhängig von einer positiven Evaluation wäre langfristig auch eine Veröffentlichung der Lernumgebung als „Open Educational Resource“ angestrebt, um die Inhalte auch anderen Universitäten zur Verfügung zu stellen.“
Flavio Bessi, „Work (it) out“, Sportwissenschaften
„Das Projekt „Work (it) out“ adressiert sowohl Poly-, BA- als auch Master-Studierende. Es hat zum Ziel, sowohl die eigene, in den Prüfungsordnungen festgelegte sportliche Studienleistung, das tiefere bewegungswissenschaftliche Verständnis als auch die spätere Lehrbefähigung zu verbessern und begreifbar zu machen. Dies geschieht mit zwei, sich ergänzenden Ansätzen:
1. Eine Sporthalle wird digital „angereichert“. Dies wird durch die Integration und unmittelbare Abrufbarkeit bereits vorhandener digitaler Medien und Technologien (ILIAS, ILIAS Pegasus App, Gymtotal u.a.) erreicht, deren Nutzung die Studierenden in explorativen Lernphasen sowohl bezüglich der Richtung als auch des Tempos und der Tiefe des zu lernenden Stoffes aktiv beeinflussen können.
2. Videofeedback mit zusätzlich digital erfassten und übermittelten Daten wird ermöglicht. Es wird ein Setting für Videofeedback in Echtzeit mit geringem technischem Aufwand eingerichtet, das von jedem beliebigen aufnehmenden Gerät angesteuert werden kann. Dazu können die eigenen Bewegungen mit dem idealen technischen Bild verglichen und wichtige kinematische Parameter visualisiert werden.“
In der Projektlaufzeit von 4D werden in einer zweiten Ausschreibungsrunde noch drei weitere E-IDAs vergeben. Mit der Ausschreibung ist noch im bis Ende 2022 zu rechnen – Interessierte können sich also durchaus bereits Gedanken machen, wie ein E-IDA-Projekt aussehen könnte.
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