Thomas Kenkmann erhielt 2012 den Landeslehrpreis für seine Leistungen auf dem Gebiet der Geologie.
„Screening Earth – A Student (Re)Search Project“
Der Geologe Prof. Dr. Thomas Kenkmann erhielt den Landeslehrpreis 2012. Damit ist er der fünfte Wissenschaftler der Albert-Ludwigs-Universität, der seit 2007 für hervorragende Lehre und Didaktik vom baden-württembergischen Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst ausgezeichnet worden ist.
Kenkmann bekam den mit 50.000 Euro dotierten Preis für die Lehrveranstaltung „Screening Earth – A Student (Re)Search Project“, die er im Wintersemester 2011/12 zum ersten Mal an der Universität Freiburg angeboten hat. Für seine fundierten und kreativen Lehrkonzepte, die Theorie und Praxis miteinander verbinden, wurde Kenkmann bereits mit dem Universitätslehrpreis sowie dem Lehrentwicklungspreis „Instructional Development Award“ der Albert-Ludwigs-Universität ausgezeichnet.
„Screening Earth – A Student (Re)Search Project“ im Rahmen des internationalen Masterstudiengangs Geology vermittelt modernste Forschungsansätze und -methoden anschaulich und praxisnah. Im Zentrum steht die so genannte Impaktgeologie: Die Studierenden nutzen frei zugängliche, hochauflösende Satellitendaten von Google Earth, um die Erdoberfläche nach bislang unentdeckten Meteoritenkratern zu erforschen, von denen Hunderte bis Tausende weltweit vermutet werden. Die Studierenden interpretieren die Strukturen, wobei geologische wie umweltnaturwissenschaftliche Faktoren eine Rolle spielen. Sprechen die Daten für einen neu entdeckten Krater, plant das Team eine Expedition, um vor Ort Karten zu erstellen, Proben zu entnehmen und die Meteoritenkrater-Hypothese zu überprüfen. Neben der klassischen theoretischen Wissensvermittlung durch moderne Technologien ermöglicht Kenkmann den Studierenden mit dem Projekt neue Wege der Wissensvertiefung und -anwendung zu beschreiten.
Thomas Kenkmann studierte Geologie und Paläontologie an der Universität Köln. Seine Dissertation legte er an der Freien Universität Berlin zu dem Thema „Verformungslokalisation in gabbroiden Gesteinen“ vor. Dort wurde er 2003 zum Thema „Prozesse der Stoßwellenmetamorphose und des Impaktkraterkollaps“ habilitiert. Seit 2010 hat Kenkmann den Lehrstuhl für Geologie, Strukturgeologie und Impaktgeologie an der Albert-Ludwigs-Universität inne und ist Studiendekan des Instituts für Geowissenschaften