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Bioinspiration @ FIT

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Lernen von der lebenden Natur

Seit mehreren Jahrzehnten arbeiten Biologen, Physiker, Chemiker sowie Ingenieure, Techniker, Architekten und Informatiker eng zusammen, um von den Konstruktionsprinzipien und Problemlösungen der Natur zu lernen. Dieser Prozess wird als Bioinspiration bezeichnet, bei der Ideen aus der Natur auf technische Produkte übertragen werden.

Die Bionik hingegen beschäftigt sich mit der systematischen Suche nach biologischen Vorbildern, die Entschlüsselung ihrer Funktionsprinzipien und die Übertragung dieser Prinzipien auf technische Produkte. Grundsätzlich lassen sich zwei Vorgehensweisen in der Bionik unterscheiden. Beim Top-Down-Prozess wird für ein bereits funktionierendes technisches Produkt nach bionischen Verbesserungen gesucht. Beim Bottom-Up-Prozess wird ein technisches Produkt ausgehend von einem in der biologischen Grundlagenforschung gefundenen Funktionsprinzip entwickelt.

Bionik im Alltag

In unserem Alltag gibt es bereits zahlreiche Gegenstände, die von biologischen Vorbildern inspiriert sind. Oft wissen wir das gar nicht und man sieht es den bionischen Produkten auch nicht an. Zu den bekanntesten Beispielen zählen der Klettverschluss, selbstreinigende Oberflächen und die Optimierungsmethode „Evolutionsstrategie“ — aber auch der Stacheldraht.

Beiträge zur nachhaltigen Entwicklung

  • Bionik ist die systematische Übertragung von biologischem Wissen auf technische Produkte.
  • Bionik schafft Wissen über die gemeinsamen Funktionsprinzipien von belebter Natur und unbelebter Technik.
  • Bionik schärft das Bewusstsein für die biologische Vielfalt.
  • Bionik ist keine Garantie, sondern eine Chance für nachhaltige Lösungen.
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Peer Review Veröffentlichungen

  • O. Speck, T. Speck, S. Baur, S., M. Herdy, M. (2024): The Basics of Evolution Strategies: The Implementation of the Biomimetic Optimization Method in Educational Modules. Biomimetics, 9(7): 439. DOI: 10.3390/biomimetics9070439
  • O. Speck, T. Speck (2023): Biomimetics in Botanical Gardens—Educational Trails and Guided Tours. Biomimetics, 8(3): 303. DOI: 10.3390/biomimetics8030303
  • O. Speck, D. Speck, R. Horn, J. Gantner, K. P. Sedlbauer (2017): Biomimetic Bio-Inspired Biomorph Sustainable? An Attempt to Classify and Clarify Biology-Derived Technical Developments. Bioinspiration & Biomimetics, 12(1): 011004. DOI: 10.1088/1748-3190/12/1/011004
  • F. Antony, R. Grießhammer, T. Speck, O. Speck (2016): The Cleaner – The Greener? Product Sustainability Assessment of the Biomimetic Façade Paint Lotusan® in Comparison to the Conventional Façade Paint Jumbo­sil®. Beilstein J. Nanotechnol., 7: 2100–2115. DOI: 10.3762/bjnano.7.200
  • T. Speck & O. Speck (2008): Process Sequences in Biomimetic Research. In: Brebbia, C.A. (ed.), Design and Nature IV, 3 – 11. WIT Press, Southampton, UK. DOI: 10.2495/DN080011

Projektförderung im Bereich Grundlagenforschung

Das FIT ist eine national und international bedeutende Forschungseinrichtung, die ausschließlich im Bereich der Grundlagenforschung tätig ist. Diese Einschränkung auf die Grundlagenforschung gilt für alle am FIT durchgeführten Projekte, einschließlich derjenigen aus den Bereichen Bioinspiration und Bionik.