Selected Publications
- Geschichte Chinas von der Mongolenherrschaft bis zur Gründung der Volksrepublik. 3., vollständig überarbeitete und aktualisierte Auflage [1. Aufl. 2006]. München: Oldenbourg Verlag 2015(= Oldenbourg Grundriss Geschichte, Bd.35).
- Geschichte Chinas im 20. Jahrhundert. München: C.H. Beck2009.Mao Zedong, München: C.H. Beck 2008(= C.H. Beck Wissen, Bd. 2439).
- Territorialer Nationalismus in China. Historisch-geographisches Denken1900-1949, Köln / Weimar: Böhlau 2006 (= Menschen und Kulturen, Bd. 2) [Habilitationsschrift].
- Das Qing-Imperium als Vision und Wirklichkeit. Tibet in Laufbahn und Schriften des Song Yun (1752-1835), Stuttgart: Steiner1994 (= Münchener Ostasiatische Studien, Bd. 69) [erweiterte deutsche Fassung der Dissertation].
- Zur Geschichte Hongkongs, in: Aus Politik und Zeitgeschichte 70:8-10 (17. Februar 2020), S. 39-45.
- (mit Jürgen Osterhammel): Chinese Middle Classes between Empire and Revolution, in: Christof Dejung / David Motadel / Jürgen Osterhammel (Hg.), The Global Bourgeoisie: The Rise of the Middle Classes in the Age of Empire, Princeton, NJ: Princeton University Press 2019, S. 313-336.
- Perspectives on the Environmental History of China, in: Journal of Chinese History2:2 (July 2018), S. 281-290.
- Johann Christian Hüttner: Nachrichten von der Britischen Gesandtschaftsreise durch China und einen Teil der Tartarei 1792-94. Herausgegeben, eingeleitet und erläutert von Sabine Dabringhaus, Sigmaringen: Jan Thorbecke Verlag 1996, 235 Seiten.
- Geschichte Chinas von der Mongolenherrschaft bis zur Gründung der Volksrepublik. (Oldenbourg Grundriß Geschichte, Bd.35) München: Oldenbourg Verlag 2006.
- Territorialer Nationalismus, Geschichte und Geographie im China der Republikzeit (1900-1949), Habilitationsschrift, Köln/Weimar: Böhlau-Verlag 2006, 336 S.
- Mao Zedong, München: C.H. Beck-Verlag (C.H. Beck Wissen) 2008.
- Geschichte Chinas im 20. Jahrhundert, München: C.H. Beck-Verlag 2009
- „Der lange Krieg zur Befreiung des Volkes: China und der Zweite Weltkrieg“, in: Bernd Martin (Hrsg.), Der Zweite Weltkrieg in historischer Sichtweise, Freiburg: Rombach 2006, S. 215-30.
- „Cixi“, in: Stig Förster / Markus Pöhlmann / Dierk Walter (Hgg.), Kriegsherren der Weltgeschichte, München: C.H. Beck Verlag 2006, S. 252-267.
- (mit Jürgen Osterhammel) „Le tradizioni imperiali della Cina: dall’impero Ching alla moderna nazione imperiale“, in: Ricerche de Storia Politica 3.2006, S. 375-85.
- „Die Boxer: Motivation, Unterstützung und Mobilisierung“, in: Mechthild Leutner / Klaus Mühlhahn (Hrsg.), Kolonialkrieg in China. Die Niederschlagung der Boxerbewegung 1900-1901, Berlin: Ch. Links 2007, S. 60-68.
- „Das Eigene in der Fremde: die chinesische Diaspora der späten Kaiserzeit“, in: Hartmut Kaelble (Hg.), Selbstbilder und Fremdbilder. Repräsentation sozialer Ordnungen im Wandel, Berlin 2008.
FRIAS Project
Cities and the Challenge of Water in Modern China (2020-2021)
For more than two millennia, Chinese rulers and local communities have struggled to maintain ecological stability along rivers and coasts, undertaking ambitious programs of canal and dike construction in order to mitigate the effects of recurrent droughts, floods and typhoons. In the course of modern China’s urbanization process, the city has emerged as a focal point for coping with different challenges of water. In the context of urban industrialization, social development and population increase, water consumption, sewage discharge and solid-waste production have been growing rapidly. A crucial question is how to control water pollution and to develop, utilize and protect water resources effectively in order to secure sustainable urban development? In this project, resilience, understood as the ability and the will to cope with various water-related issues, is the key to analyzing and evaluating the different strategies employed by Chinese urban authorities and civil-society actors in tackling the different challenges of water. From a historical perspective, the question will be examined of how the methods of water management, and the concepts that are related to it, have changed throughout the twentieth century. Three different types of Chinese cities serve as case studies for this project: the coastal city of Ningbo, the riverside city of Changzhou in the Yangzi River Delta and Chengdu in Sichuan province – a city without significant connections to coastal or riverine sources of water supply. Resilience will be tested as a central term in examining the administrative efficacy of specific forms of water resources management as well as the technical and scientific capacity to overcome urban water problems.
Von der Historischen Geographie zur Umweltgeschichte: Umweltbewusstsein in China im 20. Jahrhundert (2010-2011)
Seit den 1990er Jahren entwickelt sich auch in China die Umweltgeschichte (huanjing shi) als akademische Disziplin. Die westliche Forschung, die zwei Jahrzehnte früher begann, dient als Inspiration, ihre wichtigsten Werke werden übersetzt und diskutiert. Gleichzeitig berufen sich chinesische Umwelthistoriker aber bewusst auf Chinas eigene geistesgeschichtliche Traditionen im Umgang mit Natur und Umwelt. Bereits die kontinuierliche Erfassung von geographischen Veränderungen (yange dili) durch den kaiserlichen Staat wie auch die Landschaftsdichtung- und Malerei sowie die Park- und Gartenlandschaftsarchitektur der chinesischen Gelehrtenelite bewiesen Umweltbewusstsein. Beides, die politische Geographie des Staates und die „Kulturgeographie“ der Gelehrten, bildeten im frühen 20. Jahrhundert die Grundlage für die Etablierung der Historischen Geographie (lishi dili) als Wissenschaftszweig. Sie betont die räumliche Dimension der Umwelt als Teil des chinesischen Herrschaftsdenkens, setzt aber in ihren Arbeiten auch den traditionellen kulturhistorischen Ansatz fort. Nach Gründung der Volksrepublik China 1949 erfolgte ein tiefer Bruch im Verhältnis zwischen Mensch und Umwelt. Die Natur galt als grenzenlos manipulierbar und wurde in die Planungs- und Unterwerfungsutopien des kommunistischen Staates integriert. Erst eine allmähliche Abkehr von den politischen Allmachtsphantasien seit Ende der 1970er Jahre ermöglichte auch im Verhältnis zur Umwelt einen Neuanfang. Zwar entwickelt sich die Umweltgeschichte in China heute im internationalen Dialog, sie sucht aber ebenso ihre kulturellen Wurzeln. Diese findet sie vor allem in der Historischen Geographie. Deren Einfluss auf die Umweltgeschichte soll in dem Projekt bestimmt werden. Daraus lassen sich Rückschlüsse auf die heutige Entwicklung von Umweltbewusstsein in China ziehen. Denn dazu leistet die Umweltgeschichte durch ihre Vermittlung von historischem Wissen über den Umgang mit der Umwelt einen wichtigen Beitrag.