Der Krieg in der Ukraine, das Ende des syrischen Bürgerkrieges und der Waffenstillstand in Gaza (Stand Januar 2025) haben auch bange Fragen nach der Ausgestaltung der jeweiligen Nachkriegszeiten aufgeworfen. Doch was prägt solche Nachkriegszeiten aus wissenschaftlicher Sicht? Welche besonderen Herausforderungen zeichnen sie aus und worin ähneln oder unterscheiden sie sich? Was und wie können wir aus historischen Nachkriegszeiten lernen?
Ringvorlesung
Wann?
28. April – 16. Juli 2025
Wo?
HS1098 | Aula KG I
Für wen?
Alle Interessierten
Kontakt
E-Mail: Philip Hoffmann-Rehnitz
Telefon: +49 (0)761 203-3452
In der interdisziplinär ausgerichteten Ringvorlesung „Nachkriegszeiten“ führen renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Freiburg und anderen Universitäten und Forschungseinrichtungen in verschiedene Aspekte historischer Nachkriegszeiten ein. Während der Begriff „Nachkriegszeit“ in Deutschland vor allem für die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg steht, ist es das zentrale Anliegen der Ringvorlesung, die Eigenlogiken von Nachkriegszeiten von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart auszuleuchten. Einzelne Vorträge untersuchen dabei die militärischen und mentalen Demobilisierungen nach Kriegen, das Hineinwirken der Kriegsgewalt in die Nachkriegszeit, das Erleben und Handeln einzelner Akteursgruppen wie Veteranen, Frauen oder Kinder sowie die Herausforderungen des (Wieder-)Aufbaus – und nicht zuletzt auch des Erinnerns an Kriegs- und Nachkriegszeiten.
Die Auftaktveranstaltung findet in Form einer Podiumsdiskussion im Rahmen der FRIAS Freiburger Horizonte am 28. April 2025 um 19 Uhr in der Aula statt.
28. April 2025 19:00-20:30 Uhr | 1945 | 2025: Nachkriegszeiten. Historische Erfahrungen und gegenwärtige Herausforderungen | Prof. Dr. Felix Ackermann (University of Hagen) Prof. Dr. (em.) Jost Dülffer (University of Cologne) Prof. Dr. Gwendolyn Sasse (Centre for East European and International Studies) JProf. Dr. Elisabeth Piller (University of Freiburg) | Aula, KG I |
7. Mai 2025 18-20 Uhr | Khmer Rouge Tribunal in Kambodscha: Umstrittene Temporalitäten und Transitional Justice ‘nach’ Krieg und Völkermord | Dr. Julie Bernath (University of Basel) | HS1098 |
14. Mai 2025 18-20 Uhr | Nach dem Dreißigjährigen Krieg: Europa um 1650 | Prof. Dr. André Krischer (University of Freiburg) | HS1098 |
21. Mai 2025 18-20 Uhr | Ein Vergleich der Pariser Friedenskonferenz (1919) und der San Francisco Konferenz (1945) | Prof. Dr. Felix Lange, LL.M. (University of Cologne) | HS1098 |
4. Juni 2025 18-20 Uhr | Lange Schatten. Gewalt und Geschichtspolitik nach dem amerikanischen Bürgerkrieg | JProf. Dr. Elisabeth Piller (University of Freiburg) | HS1098 |
25. Juni 2025 18-20 Uhr | Growing up in the shadow of war: Children and Childhood in Europe, 1943-49 | Prof. Dr. Camille Mahé (University of Strasbourg) | HS1098 |
2. Juli 2025 18-20 Uhr | Literarische Latenzen nach dem Ende des Spanischen Bürgerkriegs und der deutschen Besatzung Frankreichs | Univ.-Prof. Dr. Ursula Hennigfeld (University Düsseldorf) | HS1098 |
9. Juli 2025 18-20 Uhr | Deutsche Kriegsbunker in Dänemark damals und heute. | John Jensen (Varde Museum) | HS1098 |
16. Juli 2025 18-20 Uhr | Produktiver Verlust? Nachkriegszeiten des Siebenjährigen Krieges (1756-1763) | Prof. Dr. Marian Füssel (University of Göttinge) | HS1098 |