Selected Publications
- Postavantgardistische Ästhetik. Positionen der französischen und italienischen Gegenwartsliteratur. Tübingen: Niemeyer 1996.
- Tertulia: Literatur und Gesellschaft im Spanien des 18. und 19. Jahrhunderts. Frankfurt am Main: Vervuert 2006.
- Andreas Gelz, Ottmar Ette (Hg.): Der französischsprachige Roman heute. Theorie des Romans und Roman der Theorie in Frankreich und der Frankophonie. Tübingen: Stauffenburg 2002.
- Christian von Tschilschke, Andreas Gelz (Hg.): Literatura – Cultura – Media – Lengua. Nuevos planteamientos de la investigación del siglo XVIII en España e Hispanoamérica. Frankfurt am Main: Lang 2005 (Europäische Aufklärung in Literatur und Sprache).
- Andreas Gelz (Hg.): Computer, Internet und Literatur in Frankreich und der Frankophonie. Schwerpunktnummer der Zeitschrift Lendemains. Études comparées sur la France/Vergleichende Frankreichforschung, 3-4 (2006).
FRIAS Project
Eine andere Geschichte der Moderne? Der Skandal als Schlüsselbegriff der spanischen Kulturgeschichte.
Die Geschichte der modernen Gesellschaft wird üblicherweise erzählt als diejenige von Säkularisierung, von Aufklärung und wissenschaftlichem Fortschritt sowie der Entstehung einer kritischen Öffentlichkeit. In der globalisierten, von Ungleichzeitigkeiten gekennzeichneten Welt unserer Gegenwart, in der religiöse Normen und ihre Verletzung wieder virulent sind, erscheint ein solcher Moderne-Begriff zunehmend als defizitär. Die Analyse von Repräsentationsformen des Skandals in seiner ursprünglich religiösen Bedeutung und damit seiner kommunikativen und sozialen Energie als Ausdruck der Konfliktlinien einer bis in die jüngste Vergangenheit überwiegend christlich geprägten Wirklichkeitssicht der spanischen Gesellschaft eröffnet den Blick auf alternative Modernisierungsverläufe bzw. -modelle, die zu einem besseren Verständnis unserer Gegenwart beitragen können. Die Analyse dieser literarischen Funktionalität des Skandals ist ein Desiderat der literatur- und kulturwissenschaftlichen Forschung zur Iberoromania und verspricht darüber hinaus allgemeine literatur- und kulturtheoretische wie wissenschaftsgeschichtliche Erkenntnisse.