Selected Publications
- Makrosyntax der Gliederungssignale im gesprochenen Französisch. München: Fink 1970
- Textsorten. Differenzierungskriterien aus linguistischer Sicht (hrsg. zus. mit Wolfgang Raible). Frankfurt/M.: Athenäum 1972, 2.Auflg. 1975.
- Linguistische Textanalyse. Überlegungen zur Gliederung von Texten (zus. mit Klaus Heger und Wolfgang Raible). Hamburg: Buske 1974, 2.Auflg.
- Linguistische Textmodelle. Grundlagen und Möglichkeiten (zus. mit Wolfgang Raible). München: Fink 1977.
- Narrative Analysis: An Interdisciplinary Dialogue (hrsg. zus. mit Uta M. Quasthoff). Poetics. International Review for the Theory of Literature. Vol. 15, 1-2 (1986)
FRIAS Project
(1) Narrative Rekonstruktion traumatischer Erfahrungen (zus. mit Anja Stukenbrock und Carl E. Scheidt)
Dieses Kooperationsprojekt mit Anja Stukenbrock (Linguistik, FRIAS) und Carl E. Scheidt (Psychosomatik, Universitätsklinikum Freiburg) wurde bei einem FRIAS-Aufenthalt im Mai 2010 geplant und vorbereitet und wird jetzt fortgesetzt. Es verbindet medizinische, psychosomatische und psychologische Aspekte von Traumatisierung mit linguistischen Aspekten, d.h. vor allem sprachlichen bzw. kommunikativen Charakteristika, die bei der Darstellung traumatischer Erlebnisse beobachtet werden können. Anhand von Daten aus Arzt-Patient-Interaktionen und Interviews mit PatientInnen sollen Verfahren der narrativen Rekonstruktion traumatischer Ereignisse und der dabei zu leistenden – in vielen Fällen extrem schwierigen – Arbeit an der Erinnerung, die typischerweise oft fragmentiert ist, herausgearbeitet werden. Dabei ist zu unterscheiden, ob eine bekannte Traumatisierung vorliegt und das Gespräch ein Bild von der Bewältigung des Traumas vermittelt, oder ob einer Erkrankung eine Traumatisierung zugrunde liegt, die noch nicht entdeckt oder noch nicht zur Sprache gekommen ist.
(2) Retold stories (zus. mit Stefan Pfänder und Gabriele Lucius-Hoene)
In dem Projekt geht es in Kooperation mit Stefan Pfänder (Romanistik, Universität Freiburg) und Gabriele Lucius-Hoene Psychologie, Universität Freiburg) um mehrfaches Erzählen derselben Geschichte in unterschiedlichen Gesprächskonstellationen. Der Grundgedanke ist, dass auch die narrative Rekonstruktion von subjektiv Erlebtem und Erfahrenem jeweils von den konkreten Kontextbedingungen der Gesprächssituation bestimmt wird, d.h. davon wie das Erzählen in den Gesprächskontext eingebettet ist und gemeinsam von ErzählerIn und GesprächspartnerInnen zustande gebracht wird. Insofern kann es verschiedene Versionen derselben Geschichte geben; dabei bedarf die Frage, was genau unter „derselben Geschichte“ zu verstehen ist, durchaus noch der Klärung. Das Erkenntnisinteresse richtet sich darauf, wie die Erinnerungsarbeit, die beim Erzählen geleistet wird, durch das Wiedererzählen beeinflusst und verändert wird, und wie mehrfaches Erzählen Möglichkeiten der Re-Interpretation oder der Neuinterpretation des Erlebten eröffnet. Damit stehen grundlegende Funktionen des Erzählens im Zentrum wie beispielsweise interaktive Prozesse der Sinngebung durch Aktivitäten narrativer Rekonstruktion, die zur Bewältigung von Erlebtem und Erfahrenem beitragen können.