Selected Publications
- Philosophenporträts des Früh- und Hochhellenismus (München 1994)
- Structure, Image, Ornament: Architectural Sculpture of the Greek World (Oxford 2009), herausgegeben zusammen mit Peter Schultz
- Media for Theseus, or: The Different Images of the Athenian Polis-hero, in: L. Foxhall et al. (Hrsg.), Intentional History – Spinning Time in Ancient Greece (Stuttgart 2010) 161-188
- Divus Augustus. Der erste römische Kaiser und seine Welt (München 2014), zusammen mit W. Stroh und M. Zimmermann
- La vie des portraits grecs. Statues-portraits du Ve au Ier siècle av. J.-C. – Usages et re-contextualisations (Paris 2017), herausgegeben zusammen mit F. Queyrel
- Einführung in die Klassische Archäologie (München 2019)
- Handlungsporträt und Herrscherbild. Die Heroisierung der Tat in Bildnissen Alexanders des Großen (Göttingen 2020)
- (hrsg., mit Stefan Schmidt), Konstruktionen von Wirklichkeit: Bilder im Griechenland des 5. und 4. Jhs. v. Chr. (Stuttgart 2001)
- “Achill das Vieh”? Strategien der Problematisierung transgressiver Gewalt in klassischen Vasenbildern, in: S. Moraw – G. Fischer (Hrsg.), Die andere Seite der Klassik: Gewalt im 5. und 4. Jh. v. Chr. (Stuttgart 2005) 225-246
- (hrsg., mit Peter Schultz), Early Hellenistic Portraiture: Image, Style and Context (Cambridge 2007)
- (hrsg., mit Matthias Haake und Christian Mann), Rollenbilder in der Athenischen Demokratie: Medien, Gruppen, Räume im politischen und sozialen System (Wiesbaden 2009)
- (hrsg., mit Marion Meyer), Helden wie sie. Übermensch – Vorbild – Kultfigur in der griechischen Antike, Paradeigmata 13 (Freiburg 2010)
- Kaiserbildnisse als Kaisergeschichte(n). Prolegomena zu einem medialen Konzept römischer Herrscherporträts, in: A. Winterling (Hrsg.), Zwischen Strukturgeschichte und Biographie. Probleme und Perspektiven einer römischen Kaisergeschichte (München 2011) 15-43
- (hrsg., mit Lars Petersen) Skulpturen in Pergamon. Gymnasion, Heiligtum, Palast, Katalog zur Ausstellung der Archäologischen Sammlung der Universität Freiburg in Verbindung mit der Antikensammlung – Staatliche Museen Berlin, 6.5.-31.7.2011 (Bönen 2011)
FRIAS Project
Der Heros und die Polis. Theseusbilder und Gegenwart Athens im 6. und 5. Jh. v. Chr. (2012-2014)
Heroen fungierten in Griechenland schon seit dem 8. Jh. v. Chr. als Kristallisationsfiguren lokaler Gemeinschaftsidentität. In Homers Epen erhielten sie als Akteure des Mythos gesamtgriechische Relevanz. Seit dem 7. Jh. v. Chr. prägten so Heroenmythen die Literatur und die omnipräsente Bilderwelt des antiken Griechenland. Seit Herodot galten Heroen als Figuren einer Handeln legitimierenden Vergangenheit, und im 5. Jh. v. Chr. waren es in Tragödien und Komödien ebenfalls Heroen, anhand derer aktuelle Probleme des Politischen und Bewältigungsmöglichkeiten von Verhaltensdilemmata durchgespielt wurden. Griechische Heroen sind mithin als symbolische Imaginationen anzusehen, die politische, soziale und kulturelle Identität begründeten. Sie fungierten als traditionale, aber in ihren Narrativen flexible Erinnerungsfiguren. Ihre Mythen besaßen als ‚intentionale Geschichte’ (H.-J. Gehrke), die für die jeweilige Gegenwart legitimierende, orientierende, aber auch problematisierende Funktionen.
Vor diesem Hintergrund unternimmt das Projekt den Versuch, anhand der reich (und wesentlich reicher als Textzeugnisse) überlieferten visuellen Zeugnisse und auf der Grundlage ihrer (in meiner unpublizierten Habilitationsschrift) bereits erfolgten ikonographischen Auswertung eine Erinnerungs- und Diskursgeschichte des Polisheros der Athener, Theseus, in den politischen und sozialen Umbruchphasen Athens im 6. und 5. Jh. v. Chr. zu schreiben. Das Ziel ist ein Beitrag zur Mentalitätsgeschichte des antiken Athen, der beispielhaft Perspektiven einer ‚visual history’ in die wissenschaftliche Diskussion einbringt und deren Potenzial für die Bewertung historischer Prozesse demonstriert.