Siegelement der Uni Freiburg in Form einer Blume

Globale Nachhaltigkeitsziele nur mit Hilfe von Mikroorganismen zu erreichen

Freiburg, 19.09.2024

Ein Überblicksartikel von 38 Forschenden zeigt, wie Biotechnologien zur nachhaltigen Entwicklung beitragen können. Für das Thema Gesundheit ist der Freiburger Gesundheits- und Politikwissenschaftler Dr. James K. Timmis hauptverantwortlich.

Mikroorganismen erfüllen unzählige Aufgaben für das Leben auf unserem Planeten: Sie bauen Abfall ab, recyceln Nährstoffe und vieles mehr. Trotzdem wird ihre Rolle oft übersehen. Eine neue Publikation fasst Forschungsergebnisse hierzu zusammen und zeigt, wie unverzichtbar Mikroben und Biotechnologien für die globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen sind. Die Hauptverantwortung für den Abschnitt „Nurturing health and addressing disease“ (Gesundheitsförderung und Bekämpfung von Krankheiten) hatte der Gesundheits- und Politikwissenschaftler Dr. James K. Timmis von der Philosophischen Fakultät der Universität Freiburg. Die Publikation von 38 Wissenschaftler*innen ist in einer Sonderausgabe des renommierten Fachmagazins Cell erschienen.

Von Trinkwasseraufbereitung bis zu Infektionskrankheiten

Timmis und seine Ko-Autor*innen zeigen, wie bereits existierende und noch in der Entwicklung befindliche Biotechnologien einen Beitrag leisten können, um das Nachhaltigkeitsziel Gesundheit sowie elf weitere damit verbundene Ziele zu erreichen. Beispiele sind Technologien zur Trinkwasseraufbereitung, zur Diagnose, Prävention und Behandlung von Infektionskrankheiten sowie zur Modulation des Mikrobioms. Zudem werden der Zugang zu zukunftsweisenden Formen der Gesundheitsversorgung und die Förderung von Gesundheitskompetenzen besprochen.

Timmis hat ebenfalls einen Beitrag zum Thema Präzisionsernährung und Nahrungsergänzung im Abschnitt „Food production and nutrition“ (Lebensmittelproduktion und Ernährung) beigesteuert. Timmis ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Professur für Vergleichende Regierungslehre an der Universität Freiburg und betreut Masterprojekte im Bereich Health Innovation an der Vrijen Universiteit Amsterdam.

Dr. James K. Timmis, Mitarbeiter des Seminars für Wissenschaftliche Politik, Universität Freiburg

„Es ist atemberaubend, welchen zentralen Beitrag Mikroorganismen und Technologien, die auf Mikroorganismen beruhen oder diese beeinflussen, zur Erreichung fast aller Nachhaltigkeitsziele leisten können. Während Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention für mich thematisch im Vordergrund standen, zeigt diese Veröffentlichung eindrucksvoll, wie unterschiedliche Nachhaltigkeitsziele auch aus Sicht der Biotechnologie stark vernetzt sind und voneinander abhängen. Eine Intensivierung der transdisziplinären Zusammenarbeit und Kommunikation unter anderem zwischen Forschung, Politik und Gesellschaft ist essenziell, um das Bewusstsein für die zentrale Rolle von Mikroben zu stärken und gemeinsam Nachhaltigkeit zu fördern.“

Dr. James K. Timmis

Mitarbeiter des Seminars für Wissenschaftliche Politik, Universität Freiburg

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