Digitale Prüfungen sind – so wie die Digitalisierung in der Lehre auch – während der Pandemie stärker in den Fokus gerückt. Durch sie war es möglich, trotz Lockdown und Kontaktbeschränkungen, den Lehrbetrieb mitsamt Prüfungen aufrechtzuerhalten. Seither werden digitale Prüfungen oft mit Remote-Online-Prüfungen gleichgesetzt, bei denen die Studierenden zu Hause am eigenen Rechner sitzen und nur schwer kontrolliert werden kann, welche Hilfsmittel sie benutzen.
Digitale Prüfungen sind aber viel mehr. Es gab sie schon vor Corona – hier in Freiburg zum Beispiel werden seit 11 Jahren digitale Prüfungen durchgeführt. Die meisten digitalen Prüfungen finden auf dem Campus statt. Digitale Prüfungen ermöglichen es, ohne Medienbruch digitale Kompetenzen der Studierenden zu prüfen, zum Beispiel in der Informatik, wo dann Programmcode nicht mehr auf Papier geschrieben wird, sondern direkt am Computer – wie das in der Realität des Berufslebens ja auch sein wird. Aber auch in anderen Fächern wie Sport, Medizin, den Kulturwissenschaften, Sprachen etc. können Prüfungsfragen durch Audio, Video oder hochauflösendes Bildmaterial ergänzt und so praxisorientierter gestaltet werden.
Mit dem Projekt PePP sollen erfolgreiche Ansätze in nachhaltige Lösungen überführt werden. PePP steht für „Partnerschaft für innovative e-Prüfungen. Projektverbund der baden-württembergischen Universitäten“. Gefördert wird das Verbundprojekt von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre. In elf Teilprojekten werden an den neun Landesuniversitäten verschiedene technische Lösungen zu digitalen Prüfungen (weiter-)entwickelt und bestehende Erfahrungen breiter verfügbar gemacht. Zugleich werden rechtliche, didaktische und ethische Fragestellungen bearbeitet. Digitale Prüfungen sollen durch eine Stärkung der Kompetenzorientierung, mehr Mobilität und Flexibilität sowie eine größere Lernendenzentrierung von Prüfungen kontinuierlich verbessert werden.
Wenn es um Prüfungen geht, sind die Lehrenden die Expert*innen. Um das Angebot digitaler Prüfungen kontinuierlich zu verbessern, möchten wir im Rahmen des Projektes die Sicht von Lehrenden, ihre Anforderungen, Erwartungen, Bedenken und Wünsche im Zusammenhang mit digitalen Prüfungen sammeln. Wir suchen Lehrende, die in einem Interview ihre Expertise mitteilen möchten – sowohl Lehrende, die digitale Prüfungen durchführen, als auch Lehrende, die keine digitalen Prüfungen abhalten. Die Interviews dauern etwa 30 Minuten.
Falls Sie ihre Erfahrungen, Wünsche, Bedenken in einem Interview mitteilen möchten, wenden Sie sich bitte an:
Falls Sie Informationen oder Unterstützung im Zusammenhang mit digitalen Prüfungen möchten, wenden Sie sich bitte an: