Freiburg, 02.12.2024
Projekt WaldBodenMikroBiom zieht Bilanz und gibt Empfehlungen für Forstpraktiker*innen
Das Forschungsprojekt Relevanz des Waldbodenmikrobioms (WBMB) für Nährstoffkreisläufe und Einflüsse von Baumart und Klima hat nach drei Jahren seine Arbeit abgeschlossen. Das Projektteam untersuchte den Einfluss von Klima und Baumarten auf die mikrobielle Gemeinschaft im Waldboden und analysierte deren Bedeutung für die Ökosystemleistungen, etwa die Nährstoffversorgung und Kohlenstoffspeicherung. Bearbeitet wurde das Projekt von Forschenden der Universität Freiburg gemeinsam mit der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA-BW) und der Technischen Universität München.
Seine Forschungsergebnisse präsentierte das Projektteam auf der Abschlusstagung „Mikroorganismen im Waldboden“, die am 19. und 20. November 2024 in Freiburg stattfand. Im Austausch mit 50 Expert*innen wurden darüber hinaus zentrale Fragen diskutiert: Welche Funktionen haben Mikroben im Waldboden? Wie lässt sich ihre Vielfalt bestimmen? Wie bedroht der Klimawandel das Waldbodenmikrobiom und die von ihm erbrachten Ökosystemleistungen?
Um die Forschungsergebnisse auch für Forstpraktiker*innen nutzbar zu machen, wollen die Projektbeteiligten nun Empfehlungen für das Monitoring biologischer Bodenparameter formulieren.
„Das Leben unter unseren Füßen ist entscheidend für viele Ökosystemleistungen der Wälder, aber bisher wenig untersucht. Die große räumliche Heterogenität und zeitliche Dynamik des Waldbodenmikrobioms sowie die Wechselwirkungen mit Bäumen stellen eine große Herausforderung dar. Zusätzlich haben wir herausgefunden, dass der Einfluss des Forstmanagements auf das Bodenmikrobiom nur verstanden werden kann, wenn die mikrobiologischen mit faunistischen Untersuchungen kombiniert werden.“