Veröffentlich am Montag, 14.04.2025
Vom 19. bis 22. März 2025 fand unter der Leitung von Prof. Dr. Konrad Küster, Dr. Salah Eddin Maraqa und Janik Hollaender eine Exkursion für Studierende der Musikwissenschaft nach Dresden und Leipzig statt. Ziel der Reise war die vertiefte Auseinandersetzung mit zentralen Quellen, Institutionen und Aufführungsstätten der Musikgeschichte, insbesondere vom 17. bis zum 19. Jahrhundert.
Nach der Anreise am Mittwochabend wurde als erstes Highlight die Semperoper in Dresden besucht. Gespielt wurde Innocence von der finnischen Komponistin Kaija Saariaho, eine zeitgenössische Oper, die durch ihre eindringliche Musiksprache und eine spektakuläre Inszenierung eindrucksvoll aktuelle narrative Formen mit klassischem Musiktheater verband.
Der darauffolgende Donnerstag stand ganz im Zeichen der historischen Musiksammlungen und baulichen Zeugnisse musikalischer Vergangenheit. In der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden gewährten Prof. Dr. Barbara Wiermann und ihr Team einen vertieften Einblick in bedeutende Quellenbestände. Zu sehen waren unter anderem Handschriften von Vivaldi und Schütz sowie Aufführungsmaterialien der Dresdner Hofkapelle, unter anderem zu Richard Wagners Rienzi. Die Präsentation vermittelte anschaulich sowohl die archivalische Praxis als auch die forschungsrelevante Bedeutung dieser Dokumente für editorische und aufführungspraktische Fragestellungen.
Am Nachmittag wurde die Rekonstruktionsbaustelle der Schlosskapelle im Dresdner Residenzschloss besucht, der als zentraler Ort der Musikgeschichte gilt, nicht zuletzt aufgrund der dortigen Tätigkeit von Heinrich Schütz. Im Rahmen der Führung wurde ein fächerübergreifender Diskurs zu Aspekten historischer Bau- und Klangraumrekonstruktion sowie zu methodischen Herausforderungen der Denkmalpflege ermöglicht. Ergänzt wurde dies durch eine Besichtigung der Silbermann-Hildebrandt-Orgel in der Dresdner Hofkirche, die auch technische Einblicke in den Orgelbau der Barockzeit bot.
Der Freitag führte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer (zufällig am 340. Geburtstag von Johann Sebastian Bach) nach Leipzig und begann mit einem Besuch des Bach-Archivs, einem der weltweit bedeutendsten Zentren der Bach-Forschung. Unter der Leitung von Prof. Dr. Peter Wollny erhielten die Teilnehmenden Zugang zu Originalhandschriften und einen vertieften Einblick in die Editions- und Quellenarbeit. Im Rahmen der anschließenden Diskussion wurde die zentrale Rolle von Autografen und Überlieferungskontexten für die musikwissenschaftliche Forschung verdeutlicht.
Am Nachmittag wurde das Mendelssohn-Haus besucht, das neben einem Eindruck von Mendelssohns Leben auch durch neue museumspädagogische Konzepte überzeugte. Anschließend ging es zur traditionellen Motette in die Thomaskirche, die an diesem Tag von einem Chor ehemaliger Thomaner gesungen wurde. Den Abschluss der Exkursion bildete ein Besuch der Oper Leipzig, wo eine Aufführung von Rossinis Die Reise nach Reims stattfand, die besonders durch den Witz der szenischen Umsetzung und die hohe musikalische Qualität bestach.
Die Exkursion vermittelte einen breiten Einblick in die institutionellen, materiellen und performativen Kontexte der Musikgeschichte. Sie leistete damit einen wesentlichen Beitrag zur forschungsnahen Ausbildung und ermöglichte eine praxisorientierte Auseinandersetzung mit zentralen Themen und Berufsfeldern der Musikwissenschaft.
von Janik Hollaender
Veröffentlich am Mittwoch, 02.04.2025
Mit Wirkung zum 01.04.2025 übernimmt Prof. Dr. Stefanie Steiner Grage für einen Zeitraum von mindestens zwei Semestern, d. h. bis zum Ende des Wintersemesters 2025/26, die Vertretung der W3-Professur am Musikwissenschaftlichen Seminar.
Die Mitarbeiter*innen und Studierenden des Seminars freuen sich sehr, dass Prof. Dr. Steiner-Grage diese verantwortungsvolle Aufgabe übernimmt. Sie wünschen ihr für die kommende Zeit viel Erfolg, Freude an der Lehre und ein spannendes sowie produktives Wirken an unserem Seminar. Wir sind überzeugt, dass ihre Expertise und ihre engagierte Arbeit einen wertvollen Beitrag für die Musikwissenschaft leisten werden.
Veröffentlich am Mittwoch, 02.04.2025
Am 4. Februar 2025 hat das Seminar in einem Festakt sowohl Prof. Dr. Konrad Küster, der zum Ende des Wintersemesters 2024/25 in den Ruhestand gegangen ist, als auch Prof. Dr. Konstantin Voigt, der mit Beginn des Wintersemesters 2024/25 einem Ruf an das Institut für Musikforschung der Universität Würzburg gefolgt ist, feierlich verabschiedet.
Zu Beginn des Festaktes wurden Grußworte und Laudationes von Prof. Dr. Michael Schwarze (Prorektor für Studium und Lehre), Prof. Dr. Ludwig Holtmeier (Rektor der Hochschule für Musik), Prof. Dr. Dr. Claudia Spahn (Direktorin des FZM), Prof. Dr. Daniel Leese (Dekan der Philosophischen Fakultät) und Prof. Dr. Stefanie Steiner-Grage gehalten. Den Höhepunkt bildete ein vom Klavierduo Petkunaite musikalisch umrahmter Vortrag mit dem Titel „Bruckners Vögel“ von Prof. Dr. Felix Diergarten (Hochschule Luzern).
Hier sind ein paar Eindrücke vom Abend:
Veröffentlich am Montag, 04.11.2024
Der Geiger und Dirigent Michael Kuen spricht über Schuberts Nähe in Mahlers Musik. An zahlreichen Notenbeispielen und exemplarischen Tonaufnahmen wird die Verbindung der beiden Komponisten beleuchtet. Eine besondere Gewichtung haben hierbei Schuberts Streichquartett G-Dur D887 und Mahlers „Lieder eines fahrenden Gesellen“.
Alle Studierenden, Mitarbeiter*innen und Gäste des Seminars und des FZM sind herzlich eingeladen.
Mittwoch | 04.12.2024 | 14:00 | HS 1119
Veröffentlicht am Freitag, 20.09.2024
Anlässlich aktueller und bevorstehender (personeller und struktureller) Veränderungen am FZM im Allgemeinen und am Musikwissenschaftlichen Seminar im Besonderen sind alle Studierenden, ausdrücklich auch Fortgeschrittene, und Lehrenden zu einer Vollversammlung am Dienstag, den 15.10.2024 um 18 Uhr c.t. im Hörsaal 1119 eingeladen. Folgende Themen stehen auf der Tagesordnung:
Anschließend können wir noch die Gemütlichkeit des Hörsaals für ein „Beisammensein“ nutzen.
Veröffentlicht am Mittwoch, 07.08.2024
Der Bösendorfer-Flügel unseres Seminars, der bislang im Haus zur lieben Hand aufgestellt war, hat seit heute Vormittag einen neuen Standort erhalten.
In der Archäologischen Sammlung der Universität (Herderbau) wird das Instrument ab dem kommenden Semester für innovative Konzertformate, Vortragsabende sowie Lehrveranstaltungen zur Verfügung stehen.
Es ist uns eine außerordentliche Freude, verkünden zu können, dass der Flügel nun in einem der schönsten und inspirierendsten Räume unserer Universität untergebracht werden konnte. Wir blicken mit großer Vorfreude auf die Zusammenarbeit mit der Archäologischen Sammlung.
Unser besonderer Dank gilt dem Kurator der Sammlung, Herrn Prof. Dr. Jens-Arne Dickmann, für die unkomplizierte und herzliche Kooperation.
Veröffentlicht am Mittwoch, 05.06.2024
Liebe Freunde der Musikwissenschaft,
die Fachschaft lädt zu einer kleinen gemeinsamen Wanderung mit anschließendem Biergartenbesuch ein. Wir treffen uns am Sonntag, den 16. Juni 2024 um 11 Uhr am Platz der Alten Synagoge direkt am Synagogendenkmal. Von dort aus starten wir zu einer kleinen Wanderung in die Natur. Ihr könnt gerne Freunde und Familie mitbringen.
Was solltet ihr mitbringen?
Passendes Schuhwerk, etwas zu trinken und eine Kleinigkeit zu essen, Sonnenschutz und evtl. Regenschutz.
Wir freuen uns auf euch.
Eure Fachschaft
Veröffentlicht am Montag, 13.05.2024
Wie arbeiten eigentlich Komponistinnen und Komponisten? Wie verläuft der Weg von der Idee bis zur fertigen Komposition? Diesen Fragen sind sich drei Musikwissenschaftsstudentinnen unseres Seminars nachgegangen und haben dabei drei Komponistinnen der Musikhochschule bei ihrem Kompositionsprozess begleitet. Das Ergebnis stellen alle sechs im Rahmen des Konzerts „Aus der Stille heraus” vor, in dem die eigens hierfür komponierten Werke uraufgeführt werden.
Dienstag | 11.06.2024 | 20:00 Uhr | Humboldtsaal im Freiburger Hof | Eintritt frei
Veröffentlicht am Mittwoch, 17.04.2024
Das Musikwissenschaftliche Seminar gratuliert JProf. Dr. Konstantin Voigt zum erfolgreichen Abschluss seines Habilitationsverfahrens. Am 21. März 2024 wurde ihm vom Rektorat der Universität Wien die Lehrbefähigung für das Fach Musikwissenschaft, die sogenannte „venia docendi“, verliehen.
Unter dem Titel Das „Neue Lied“ und die lateinischen Lieder des 12. Jahrhunderts. Versus, Benedicamus und Conductus aus aquitanischen, nordfranzösischen und normanno-sizilischen Handschriften beschreibt Konstantin Voigt Machart, Überlieferungsformen, Geschichte und Forschungsgeschichte der um 1100 neuen Bestände gesungener lateinischer Dichtung.
Wir freuen uns sehr mit Konstantin Voigt und seiner Familie über das erfolgreiche Ende seines Forschungsprojektes und wünschen ihm alles Gute und weiterhin viel Erfolg für die Zukunft.