Siegelement der Uni Freiburg in Form eines Schildes

Petri Käpylä wirbt ERC Advanced Grant ein

Freiburg, 08.07.2025

PD Dr. Petri Käpylä, Dozent am Physikalischen Institut der Universität Freiburg, erhält für seine Arbeit am Institut für Sonnenphysik (KIS) in Freiburg eine Förderung von 2,5 Millionen Euro vom Europäischen Forschungsrat. Käpylä befasst sich in dem Projekt „NeoCon“ mit Konvektion, also der Flüssigkeitsbewegung in den äußeren Teilen der Sonne. Ziel ist die Entwicklung eines von der Sonnenbeobachtung inspirierten Modells der Teilgitter-Skalierung, das die Auswirkungen der Oberflächenabkühlung in globale Simulationen einbezieht und es Forschenden so ermöglicht, realistische Modelle von Sternen zu erstellen.

Kräftige Flüssigkeitsbewegungen transportieren die Energie in den äußeren Teilen der Sonne. Diese Bewegungen, die gemeinhin als Konvektion bezeichnet werden, sind die eigentliche Quelle des Sonnenzyklus und der magnetischen Aktivität von Sternen. Darüber hinaus tritt Konvektion bei praktisch allen Sternen in der Entwicklungsphase auf. Das Verständnis der Konvektion ist daher für einen Großteil der Astrophysik von größter Bedeutung. In den letzten anderthalb Jahrzehnten hat sich gezeigt, dass unser Verständnis der solaren und stellaren Konvektion viel rudimentärer ist als bisher angenommen. Das Projekt NeoCon („New Paradigm of Stellar Convection“) geht davon aus, dass der Grund für diese Schwierigkeiten darin liegt, dass die derzeitigen Modelle die wahre Natur der Konvektion in Sternen wie der Sonne nicht erfassen.

Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines von der Sonnenbeobachtung inspirierten Modells der Teilgitter-Skalierung, das die Auswirkungen der Oberflächenabkühlung in globale Simulationen einbezieht und es Forschenden so ermöglicht, realistische Modelle von Sternen zu erstellen. Für die Umsetzung erhält PD Dr. Petri Käpylä für seine Arbeit am Institut für Sonnenphysik (KIS) in Freiburg vom Europäischen Forschungsrat 2,5 Millionen Euro. Käpylä leitet seit 2023 die Abteilung „Solar-Stellar Connections“ am KIS und ist Dozent am Physikalischen Institut der Universität Freiburg, das ihn Anfang 2025 aufgrund seiner Habilitationsschrift „Ab initio Simulations of Stellar Convection and Dynamos“ habilitierte.

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