Siegelement der Uni Freiburg in Form einer Blume

Pressetermin am 28. Januar 2025 zur Ausstellung „Bert Jäger im Spiegel des Informel“ im Uniseum Freiburg

Freiburg, 17.01.2025

Das Museum der Universität Freiburg zeigt Werke des Freiburger Malers und Grafikers Bert Jäger (1919-1998) sowie weiterer Vertreter der „Informellen Kunst“

Moederne Kunstmalerei
Bert Jäger, Tupi, 1961. Foto: SBJ Freiburg

Die Universität Freiburg lädt Medienvertreter*innen herzlich ein, die Sonderausstellung „Bert Jäger im Spiegel des Informel“ schon vor der offiziellen Eröffnung kennenzulernen: Bei einem Pressetermin am 28. Januar 2025 um 11 Uhr im Uniseum Freiburg präsentieren der Kunstsammler Prof. Dr. Helmut Laaff sowie die Kurator*innen Dr. Antje Lechleiter und Dieter Weber die Schau. Außerdem werden Dr. Mathias Kunz, Direktor, und Sandra Haas, Kuratorin des Uniseums, anwesend sein. Die Ausstellung im Uniseum, dem Museum der Universität Freiburg, vernetzt die Werke eines wichtigen Freiburger Künstlers der Nachkriegszeit mit politischen, sozialen und kulturellen Themen sowie der Geschichte der Universität Freiburg, der Jäger auf vielfältige Weise verbunden war.

Mit dem Informel, Tachismus, der Art brut, dem abstrakten Expressionismus und dem Action Painting entstanden in der Nachkriegszeit Varianten einer gestisch abstrakten Form der Bildfindung, die durch die Anwendung automatischer Techniken einen Zugang zum unbewussten Gestalten suchte. Nicht zuletzt spiegelt diese Kunstrichtung auch die existentielle Lage der Menschen nach dem Zweiten Weltkrieg wider. Die Farbe wurde nicht auf der Palette, sondern oft direkt auf dem Bildträger gemischt; gearbeitet wurde mit den Händen, mit Bürsten und Besen, Spachtel und Rakel und aus der Kraft des gesamten Körpers heraus.

Der Freiburger Maler, Grafiker und Fotograf Bert Jäger (1919-1998) kam ab 1960 zum motorischen Farbauftrag des Informel. Mit der Herausgabe des Werkverzeichnisses durch Dieter Weber im modo Verlag erfolgte 2022 eine umfassende wissenschaftliche Aufarbeitung seines Œuvres. Die Ausstellung zeigt rund 25 Arbeiten Jägers, darunter Gemälde, Tuschen auf Papier und Fotografien. Sie treffen auf ausgewählte Werke von Willem de Kooning, Emilio Vedova, Karel Appel und Asger Jorn sowie auf Arbeiten bedeutender Vertreter des deutschen Informel wie Peter Brüning, Karl Fred Dahmen, Karl Otto Götz, Gerhard Hoehme, Bernard Schulze und Fred Thieler. Die Gegenüberstellung zeigt, dass Jäger zu einer ausdrucksstarken und dabei absolut eigenständigen Interpretation dieser Stilrichtung gefunden hat.

Ein älterer Mann mit Schiebermütze

Bert Jäger, 1994, Atelier E-Werk Freiburg. Foto: Dieter Weber, Freiburg

 

Ein eigener Bereich der Ausstellung ist Jägers Kunst-am-Bau-Projekten gewidmet. Der Künstler ist bis heute an vielen Stellen im öffentlichen Raum und an der Universität Freiburg präsent, etwa im Mathematischen Institut und dem Institut für medizinische Virologie, Mikrobiologie und Hygiene. Viele Freiburger Alumni, Studierende und Universitätsmitarbeitende kennen überdies seine abstrakte Wandgestaltung aus Keramik in der Mensa Rempartstraße. Jäger gestaltete auch die Sonderbriefmarke zum 500. Jubiläum der Universität Freiburg aus dem Jahr 1957 – und er ist der Schöpfer des so genannten Flammenkreuzes, das der Deutsche Caritasverband bis heute als Logo verwendet.

Die aktuelle Sonderausstellung ist der Initiative, finanziellen Unterstützung und den Leihgaben des Dermatologen Prof. Dr. Helmut Laaff zu verdanken. Helmut Laaff ist der Universität Freiburg unter anderem über seine Mitgliedschaft beim unabhängigen Verein Academia Meets Industry verbunden. Die Sonderausstellung ist vom 31. Januar bis zum 27. Juli 2025 im Uniseum Freiburg zu sehen.

Was: Pressetermin und Sonderausstellung „Bert Jäger im Spiegel des Informel“

Wann: Pressetermin am 28. Januar 2025 um 11 Uhr. Sonderausstellung vom 31.01. bis 27.07.2025; Öffnungszeiten: Do. und Fr. 14-18 Uhr, Sa. 11-18 Uhr, So. 11-17 Uhr

Wo: Uniseum Freiburg, Bertoldstraße 17 (Torbogen), D-79098 Freiburg

Veranstalter: Uniseum Freiburg

Der Eintritt ist kostenlos.

Bei Fragen zur Barrierefreiheit der Veranstaltung wenden Sie sich bitte an barrierefreiheit@zv.uni-freiburg.de.

Kontakt

Uniseum Freiburg

Tel.: 0761 203 3835
E-Mail: info@uniseum.de
www.uniseum.de

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