Im Lehramtsspezifischen Mentoring tauschen sich Lehramtsstudierende aus höheren Semestern mit Lehrkräften aller Schultypen aus und geben in einem zweiten Schritt ihre Erfahrungen an Lehramtsstudierende am Studienbeginn weiter. Aktuell wurde die Staffel im SoSe 2019 mit Studierenden als Mentees und Lehrkräften als Mentor*innen erfolgreich zu Ende geführt.
Auch in diesem Jahr fanden sich engagierte Lehrkräfte (Mentor*innen) sowie Studierende im höheren Semester (Mentees) im Rahmen des Lehramtsspezifischen Mentoringprogramms zusammen. Erfreulicherweise konnte erneut ein Zuwachs an Mentees verzeichnet werden. Jede*r Mentee wurde mit einer Lehrkraft gematcht, wobei mindestens ein Studienfach mit dem Unterrichtsfach übereinstimmt. Durch die gute Zusammenarbeit mit den Partnerhochschulen der Universität Freiburg im Rahmen von FACE konnten einige neue Lehrkräfte für das Programm gewonnen werden.
Mit einer gekoppelten Schulungs- und Auftaktverstanstaltung begann am 06. Mai der Mentoringprozess. Erwartungen und Ziele für das Semester wurden formuliert. Die Tandempartner*innen, die in einem aufwändigen Prozess im Voraus gebildet worden waren, lernten sich persönlich kennen und gingen sofort an die Arbeit: Termine für die individuellen Treffen zwischen Mentor*in und Mentee(s) wurden vereinbart und ein erster Austausch von Themen konnte direkt begonnen werden.
Noch in der gleichen Woche, am 10. Mai, lud Herr Müller als ehemaliger Schulleiter der Mooswaldschule, zu einem Gruppenmentoringtag ein. Die Mooswaldschule ist ein Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) mit dem Schwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung. Alle Teilnehmenden am Gruppenmentoring wurden auf die Klassen verteilt und durften hautnah den Schulalltag miterleben. Nach einer informativen Präsentation zum Schulkonzept beantwortete Herr Müller im Anschluss sämtliche individuellen Fragen der begeisterten Mentees.
Die nächste Möglichkeit zur Weiterbildung und Vernetzung war ein Workshop zu „Körpersprache und Auftreten“ am 22. Mai, geleitet von Frau Niedermann-Wolf, die mit 40 Jahren Berufserfahrung als Lehrerin einen äußerst wertvollen Schatz an Erfahrungen einbringen konnte. Dank einer guten Mischung aus Rollenspielen und praxisnahen Informationen konnten die Teilnehmenden, unter ihnen auch zahlreiche Studierende aus vergangenen Staffeln, viele nützliche Erkenntnisse mitnehmen.
Schon eine Woche später, am 29. Mai, bot Frau Armbruster ihrerseits einen Workshop zum Thema „Mobbing“ an, der ebenfalls zahlreich besucht wurde. Auch hier wurde viel mit praktischen Übungen und Fallbeispielen gearbeitet, um den Mentees den „No-Blame-Approach“ näherzubringen. Laut den Teilnehmenden eine große Bereicherung für den späteren Schulalltag!
„Der Workshop zum Thema „Mobbing“ […] war sehr gut, total informativ und hat mir hilfreiche Informationen und Anleitungen gegeben, was man in einem Mobbing-Fall in der Klasse machen kann.“ (Rückmeldung Mentee)
Am 26. Juni fand die Abschlussveranstaltung der Staffel statt. Frau Niedermann-Wolf informierte die Teilnehmenden dabei über TZI (Themenzentrierte Interaktion). Außerdem wurde gemeinsam die individuellen Mentoringtreffen sowie das Gesamtprogramm evaluiert. Alle Studierenden erhielten ein Zertifikat für die aktive Teilnahme ausgehändigt.
„Das Mentoringprogramm hat mir sehr viel gebracht und bietet freie und vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten.“ (Rückmeldung Mentee)
„Sehr geeignete Auswahl der Themen der Workshops.“ (Rückmeldung Mentee)
„Die Veranstaltungen sind perfekt organisiert, immer super Atmosphäre!“ (Rückmeldung Mentee)
Rückmeldungen zum Gesamtprogramm:
Insgesamt wurde das Programm bisher sowohl für das Matching, den Gruppenmentoringtag als auch die Auswahl der Workshopthemen mit Bestnoten bewertet. Die Mentees konnten stark vom Programm profitieren und die neuen Erfahrungen in ihr Studium einbringen. Das Matching empfinden alle Teilnehmenden als gut bis sehr gut gelungen. Individuelle Fragen konnten im geschützten Rahmen bei den Einzelterminen besprochen werden. Die meisten Studierenden waren auch zu einem Schulbesuch eingeladen und konnten sich teilweise selbst im Unterricht ausprobieren.
„Insgesamt wirklich erfolgreiches Projekt.“ (Rückmeldung Mentorin)
„Ich finde es toll, dass das Mentoringprogramm einen gewissen Praxisbezug ermöglicht. Im Laufe des Lehramtsstudiums entwickeln sich so viele Fragen, die man in einer hierarchiefreien Beziehung stellen kann.“ (Rückmeldung Mentee)
Informationen zum Lehramtsspezifischen Mentoring sind hier zu finden:
Weiter Artikel zum Lehramtsspezifischen Mentoring:
https://www.face-freiburg.de/2019/lehramtsspezifisches-mentoring-uni/
Das Engagement für Studierende geht weiter: Im WiSe 2019/20 unterstützen Studierende im höheren Semester als Mentor*innen Studierende am Studienstart (Mentees). Sind Sie Lehramtsstudierende*r und möchten sich im Lehramtsspezifischen Mentoring engagieren? Anmeldungen sind per Mail ab sofort möglich.
Seit Beginn diesen Jahres bietet die Universität Freiburg ein Projekt an, das ebenfalls von Simone Judith Fesenmeier koordiniert wird: „Running Mates – Förderung von Studierenden aus nichtakademischen Haushalten“. Dafür erhielt das Team der Abteilung Lehrentwicklung am 06. Juni den „Innovationspreis Lehre 2019“ der Universität Freiburg im Rahmen des Dies Universitatis. Bildungsgerechtigkeit ist ein Thema, das an der Universität gesehen, gewürdigt und umgesetzt wird. Gesucht werden derzeit Erstakademiker*innen im höheren Semester, die als Multiplikator*innen geschult werden und im WiSe 2019/20 ihre persönlichen und fachlichen Erfahrungen an Studienanfänger*innen weitergeben möchten. Zusätzlich ist eine Teilnahme an Workshops und Vorträgen, z.B. zu Studienfinanzierung, Auslandsaufenthalt, Kommunkation mit Lehrenden, Körpersprache und Auftreten möglich. Die Teilnahme am gesamten Programm ist für Studierende kostenfrei. Das Anmeldeformular und Informationen zum Projekt gibt es hier.