Kurze Biografie
Lucas Brang ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Sinologie, wo er Kurse zu chinesischer Politik und internationalen Beziehungen unterrichtet. Zuvor war er mehr als ein Jahrzehnt mit der Universität zu Köln verbunden, zuletzt als Marie Curie Global Research Fellow an der dortigen Graduate School for the Humanities. Darüber hinaus war er Gastwissenschaftler an einer Reihe anderer Institutionen wie der Columbia University in New York, der Chinese University of Hong Kong, der Georg-August-Universität Göttingen und der Universität Tokio, wo er als Postdoctoral Research Fellow der Japan Society for the Promotion of Science forschte. Im Juli 2024 wurde Lucas Brang mit einer Arbeit über die Ideengeschichte des Völkerrechts im China des zwanzigsten Jahrhunderts promoviert. Während seines Studiums der Regionalwissenschaften China und des deutschen und internationalen Rechts in Köln, Nanjing und Beijing erhielt er Förderungen durch die Studienstiftung des deutschen Volkes, den Deutschen Akademischen Austauschdienst und das China Scholarship Council. Sein aktuelles Buchprojekt trägt den Arbeitstitel „The rise and decline of Chinese legal internationalism (1900-1960)“. Basierend auf mehrjähriger Forschung in einem Dutzend internationaler Archive unterzieht es die Rolle Chinas in der Entstehung der modernen internationalen Ordnung einer grundlegenden Neuinterpretation.
Publikationen
Peer-reviewed:
- „The Dilemmas of Self-Assertion: Chinese Political Constitutionalism in a Globalized World“, in: Modern China, Vol. 48, Issue 3, 2022, pp. 498-534.
- „Carl Schmitt and the evolution of Chinese constitutional theory: Conceptual transfer and the unexpected paths of legal globalisation“, in: Global Constitutionalism, Vol. 9, Issue 1, 2020, pp. 117-154.
- „Die chinesische Völkerrechtslehre und ihr postkoloniales Erbe: 1979-1993“, in: Zeitschrift für chinesisches Recht, Nr. 3, 2018, pp. 179-221.
Rezensionsabhandlungen:
„Conceptual realism and imperial nostalgia in Chinese legal historiography“, in: International Journal of Constitutional Law, Vol. 19, Issue 1, 2021, pp. 328-342.
Andere Veröffentlichungen:
„Von Carl Schmitt über Dugin bis Trump: Die neue Rechte in China“, in: Blätter für deutsche und internationale Politik, 10/2024, pp. 101-110.
„The Counter-Enlightenment Strikes Back: Constitutional Anti-Globalism and the Lexicon of Particularity in China“, in: Verfassungsblog, 29.7.2020.