Die Universität Freiburg geht seit über zwanzig Jahren mit innovativen Ideen immer wieder neue Wege, um die die betriebliche Nachhaltigkeit auszubauen und ihrer Vorbildfunktion in der Gesellschaft nachzukommen.
Die Universität soll ein langfristig attraktives und partizipatives Umfeld für Studierende und Beschäftigte sein. Dazu gehört vor allem auch eine inklusive Universitätskultur, die Vielfalt und Kreativität unterstützt. Zu einer nachhaltigen Universität gehören sichere und gesunde Arbeitsplätze ebenso wie Geschlechtergerechtigkeit, Familienfreundlichkeit und Wertschätzung.
Die Erhaltung und stetige Weiterentwicklung eines solchen nachhaltigen Orts bedarf einer Vielzahl an großen und kleinen Maßnahmen, von niederschwelligen Angeboten wie der bewegten Mittagspause bis hin zu institutionellen Maßnahmen wie dem Familienservice und dem Gender and Diversity Monitoring, mit dem die Universität ihre eigenen Bemühungen in diesem Bereich transparent macht.
Zahlreiche Mitglieder der Universität bringen sich immer wieder aktiv ein, etwa beim Tag der Vielfalt oder dem Mental Health Day.
Aktuell strebt die Universität dem ambitionierten Ziel Treibhausgasneutralität entgegen, das bis spätestens 2045 erreicht werden soll. Das kürzlich vom Rektorat beschlossene Klimaschutzkonzept beinhaltet klare und konkrete Maßnahmen, mit denen die im Klimaschutzgesetz vorgegebenen Ziele erreicht werden können. Das Klimaschutzkonzept skizziert sowohl einzelne große Leuchtturmprojekte, etwa einen klimaneutralen Neubau für die Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen, als auch die Verbesserung der Energieeffizienz im Bestand.
Energiebilanzen werden an der Universität Freiburg bereits seit 2009, rückwirkend ab 2004, jährlich erfasst und dokumentiert.
Seit 2018 legt die Universität außerdem einen ausführlichen Umweltbericht vor.
Ob Umweltbericht oder Klimaschutzkonzept, von nachhaltiger Beschaffung bis zur Mobilitätsumfrage unter Beschäftigten:
Viele Fäden der betrieblichen Nachhaltigkeit laufen im Arbeitskreis Nachhaltige Universität zusammen. Mitglieder sind Beschäftigte aus verschiedenen relevanten Dezernaten und Stabsstellen, Personalräte, Studierendenvertreter*innen und Mitglieder studentischer Nachhaltigkeitsinitiativen.
Seit Gründung des Arbeitskreises 2005 wurde die Universität Freiburg für ihre Nachhaltigkeitsbemühungen zahlreich ausgezeichnet, z.B. mit dem Öko-Verkehrs-Siegel, dem Umweltpreis der Stadt Freiburg und dem MobilSiegel.
Zu den Aufgaben des Nachhaltigkeitsmanagers gehören die Implementierung von Klimaschutz- und Mobilitätskonzepten sowie die Durchführung diverser Nachhaltigkeitsaktivitäten und -projekte, insbesondere in den Bereichen Betrieb und Governance. Der Nachhaltigkeitsmanager erstellt regelmäßig CO2-Bilanzen sowie Umwelt- und Nachhaltigkeitsberichte, um Fortschritte zu messen und neue Ziele zu definieren. Durch die Leitung des studentischen Nachhaltigkeitsbüros und des Arbeitskreises „Nachhaltige Universität“ fördert er auch aktiv die Beteiligung aller Universitätsangehörigen.
Das Mehrweg-Sonderabfallmanagementsystem an der Universität Freiburg wurde 2001 eingeführt und hat zu großen ökologischen und wirtschaftlichen Vorteilen sowie deutlich weniger Arbeitsunfällen in diesem Bereich geführt. Durch die Verwendung von Mehrweg-Kanistern und Mehrweg-Fässern für gefährliche Abfälle spart dieses System in erheblichem Umfang Material und reduziert zugleich CO2-Emissionen. Im Jahr 2020 wurden auf diese Weise 78 t CO2 eingespart. Das umweltschonende Sonderabfallmanagementsystem der Universität Freiburg wurde bereits in einem Artikel des Journal of Environmental Safety beschrieben.