Forschung
Aktuelle Forschungsprojekte
Cluster Friedensarbeit: Koordination Zivilgesellschaft und Forschung
Im Rahmen der Partnerschaft zwischen Baden-Württemberg und Burundi fördert das Staatsministerium Baden-Württemberg seit Sommer 2023 neben weiteren Clustern das Cluster Friedensarbeit: Koordination Zivilgesellschaft und Forschung am AB Caritaswissenschaft und christliche Sozialarbeit; zugleich fördern die Diözesen Rottenburg-Stuttgart und Freiburg eine entsprechende Clusterinitiative in Bujumbura (Burundi) mit Sitz am Schönstattzentrum Mont Sion Gikungu. Die Laufzeit erstreckt sich aktuell bis Ende 2025.
Dieses Cluster realisiert eine wichtige, zentrale Dimension im Rahmen der Weiterentwicklung der Partnerschaft zwischen Baden-Württemberg und Burundi. Koordinator des Clusters Friedensarbeit ist P. Deogratias Maruhukiro PhD.
Es baut auf den Vorarbeiten der caritaswissenschaftlichen Forschungsprojekte „Frieden und Versöhnung“ (gefördert von der Erzbischof-Hermann-Stiftung) und „Burundi und seine koloniale Vergangenheit“ (gefördert von der SEZ Baden-Württemberg) auf.
Chronische Kriegsfolgen gläubig tragen und lösen
Aufgrund jahrzehntelanger Nachkriegserfahrung aus dem Krieg in Ex Jugoslawien im Umgang mit den Betroffenen und ihren Angehörigen und der Tatsache, dass die Kriegsveteranen, ihre Angehörigen und zivile Opfer des Krieges auch Jahrzehnte nach dem Kriegsende an verschiedenen psychischen und physischen Kriegsfolgen leiden, errichtete das Kroatische Ministerium für Kriegsveteranen seit 2020 landesweit sukzessive fünf Veteranenzentren (fünf weitere werden geplant). Diese haben das Ziel, Kriegsteilnehmer und deren soziales Umfeld auf verschiedene Weise zu unterstützen. Die Veteranenzentren bieten während des Aufenthalts psychosoziale Hilfe, Beratungs- und Hilfsdienste, psychologische Aktivitäten, Freizeit- und Rehabilitationsdienste usw. an.
Die Ergebnisse unserer eigenen und anderer Studien belegen, dass auffallend viele Kriegsbetroffene Aspekten aus dem Feld Religiosität und Spiritualität (ReS) hohe Bedeutung für sich zuschreiben. Die Bedeutung von ReS für Trauma-Bewältigung und Erlebnisverarbeitung wurde bisher wenig beachtet. Sie sollte nicht nur in die psychiatrische Behandlung (vgl. unsere bisherigen und einige weitere Studien dazu), sondern auch in die psychosoziale Präventions- und Rehabilitationspraxis auf neue Weise „seelsorglich“ bzw. als „Spiritual Care“ systematisch(er) implementiert werden. Dafür bieten sich ganz besonders die neu eingerichteten Veteranenzentren an, in denen verschiedene professionelle Akteure tätig sind und in denen das geplante Projekt darum durchgeführt werden soll. Im Rahmen des Projekts werden Kriegsbetroffene (Gruppe I), ihre Angehörigen (Gruppe II) und Mitarbeiter (Gruppe III) (m/w/d) niederschwellig und mit etablierten Fragebogenmodulen im Blick auf ihre Bedürfnisse und Praxis in Sachen ReS befragt.
Für den erhobenen Bedarf wird anschließend eine Fortbildung der Mitarbeiter (m/w/d) in den Veteranenzentren (in Anlehnung an etablierte deutschsprachige Konzepte) durchgeführt, um sie zu „spiritual care“ als Teil einer ganzheitlichen Begleitung der Kriegsbetroffenen und ihrer Angehörigen in den Veteranenzentren zu befähigen.
Zugleich stärkt die Fortbildung die individuelle Resilienz (Selbstsorge), die Zusammenarbeit der Mitarbeiter (m/w/d) untereinander und ihre Arbeit mit den Kriegsbetroffenen und ihren Angehörigen, die verschiedene ethnische und religiöse Hintergründe haben können.
Die Fortbildungen sollen evaluiert werden, ebenso die Veränderungen der Praxis seitens der Mitarbeiter (m/w/d) und deren Wahrnehmung seitens der Kriegsbetroffenen und ihrer Angehörigen.
Freiburg Institute for Basic Income Studies (FRIBIS) – Care Team
Das FRIBIS – Freiburg Institute for Basic Income Studies – ist ein interdisziplinärer Kompetenzverbund an der Universität Freiburg, der sich der Erforschung des Bedingungslosen Grundeinkommens widmet. Es hat zum Ziel, durch die enge Zusammenarbeit von internationalen Forschenden und zivilgesellschaftlichen Akteurinnen und Akteuren den Grundeinkommensdiskurs in Öffentlichkeit und Politik wissenschaftlich zu fundieren und die Transformation zu einer gerechteren und nachhaltigeren Gesellschaft zu fördern.
Prof. Dr. Klaus Baumann ist einer von sechs Gründungsdirektoren des FRIBIS, das am 28.10.2019 gegründet wurde.
Die FRIBIS Forschungsstelle (Nachwuchsforschergruppe) für den Bereich der Caritaswissenschaft und damit verbunden für das FRIBS Care Team trat zum 01.09.2021 Tobias Dumschat an. Sein Vertrag endete zum 31.03.2024, er bleibt weiter im Care Team. Seit 01.01.2025 arbeitet Franziska Leopold für das Care Team.
Von 01.12.2022 bis 28.02.2023 war auch Lucia Tonello mit dem Schwerpunkt Alter im FRIBIS Care Team als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des FRIBIS sowie auf der Seite des Care Teams
Abgeschlossene Forschungsprojekte
Eine Übersicht abgeschlossener Projekte folgt.
Publikationen und Arbeiten
- Ein Übersicht aktueller Publikationen folgt
Hier finden sie alle Publikationen des Lehrstuhls, ältere Forschungsprojekte finden sie im Forschungsarchiv