Siegelement der Uni Freiburg in Form eines Kleeblatts

TNW Forschung

Die TNW-Gruppe erforscht und entwickelt Methoden für transformative Nachhaltigkeitswissenschaft als Forschungspraxis. Diese umfasst die transdisziplinäre Entwicklung, Umsetzung (Pilotierung), Bewertung und Skalierung evidenzbasierter Lösungen für Nachhaltigkeitsprobleme wie extreme Hitze oder Ungleichheiten in der Lebensmittelwirtschaft.

Interdisziplinäre und transdisziplinäre Anwendungen

Zum einen werten wir methodologische Beiträge der Nachhaltigkeitswissenschaft aus, und synthetisieren diese in praktische Leitfäden für Nachwuchswissenschaftlerinnen und Fachexpertinnen im Bereich Nachhaltigkeit.

Gleichzeitig beteiligen wir uns an interdisziplinären Kooperationen, um zu untersuchen, wie die Ansätze der transformativen Nachhaltigkeitswissenschaft konzeptionelle und methodische Entwicklungen außerhalb der Nachhaltigkeitswissenschaft mitgestalten können – beispielsweise in den Ingenieurwissenschaften.

Schließlich engagieren wir uns in transdisziplinären Forschung-Praxis Kooperationen, um die Ansätze der transformativen Nachhaltigkeitswissenschaft direkt auf reale Probleme anzuwenden und Forschungen zu Innovationen in der Lebensmittelwirtschaft oder zur zur Minderung städtischer Hitze durchzuführen.

Transdisziplinäres Schnittstellenmanagement

Die Zusammenarbeit zwischen Forschenden und gesellschaftlichen Akteuren in Form vontransdisziplinären Forschungskooperationen ist für die Bewältigung von Nachhaltigkeitsherausforderungen unerlässlich. Allerdings ist dies oft schwieriger, als es scheint. Uneinheitliche Ziele seitens der Forschung und Praxis, unterschiedliche Arbeitsweisen sowie Arbeitszeiten und -orte können selbst die vielversprechendsten transdisziplinären Bemühungen behindern. Ohne Unterstützung in der praktischen Zusammenarbeit und Überwindung dieser Konflikte besteht bei diesen Partnerschaften die Gefahr, dass das erarbeitete Wissen zu Nachhaltigkeitslösungen fragmentiert ist, oder der Fortschritt in Partner Organisationen bei der Transformation hin zur Nachhaltigkeit ins Stocken gerät.


Die TNW-Gruppe untersucht derzeit die Rolle von Transdisziplinären Schnittstellenmanagerinnenn (TI-Managern), um diese Herausforderungen anzugehen. TI-Managerinnen sind Fachleute, die die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlerinnen und Praktikerinnen, die gemeinsam Wissen zur Lösung komplexer Nachhaltigkeitsprobleme erarbeiten, erleichtern (siehe z. B. Brundiers et al., 2013). Durch Einsatz ihrer Kompetenzen in den Bereichen Beziehungsaufbau und -pflege, Projektmanagement, Förderung der transdisziplinären Zusammenarbeit und Unterstützung in der Anwendung des erarbeiteten Nachhaltigkeitswissen in Partner Organisationen, haben TI-Manager*innen das Potenzial, die Qualität und Wirkung transdisziplinärer Forschung erheblich zu verbessern.

Unser Forschungsprojekt  untersucht, wie Räume für eine sinnvolle Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis geschaffen werden können. Allzu oft beginnen transdisziplinäre Projekte bei Null, ohne institutionelle Unterstützung, welche Kontinuität ermöglicht – so dass aufgebaute Beziehungen  weiterentwickelt , gewonnene Erkenntnisse ausgetauscht und die Zusammenarbeit  über verschiedene Initiativen hinweg aufrechterhalten werden können. Wir fragen: