Privatdozent Dr. Benjamin Kohlmann vom Englischen Seminar der Universität Freiburg erhält den Heinz Maier-Leibnitz-Preis 2018. Das hat ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung eingesetzter Auswahlausschuss beschlossen. Der Preis ist mit je 20.000 Euro dotiert, gilt als wichtigste Auszeichnung für den wissenschaftlichen Nachwuchs in Deutschland und wird in diesem Jahr insgesamt zehnmal vergeben. 140 Forscherinnen und Forscher aus allen Fachgebieten waren dafür vorgeschlagen worden.
Benjamin Kohlmann ist seit 2011 Akademischer Rat am Englischen Seminar der Universität Freiburg, an der er im vergangenen Jahr habilitiert wurde. Er betreibt eine kulturwissenschaftliche Literaturwissenschaft, indem er historische Kontexte einbezieht und Verbindungen zu seinem zweiten Fach, der Philosophie, zieht.
Mit diesem Ansatz hat er in seiner Dissertation die politische Situierung der britischen Literatur der 1930er Jahre untersucht sowie in seiner 2017 abgeschlossenen Habilitation den Diskurs um den Wohlfahrtsstaat vom späten 19. Jahrhundert bis heute erforscht. Seine Arbeiten suchen den Anschluss an gesellschaftliche Themen und beschäftigen sich aktuell zum Beispiel mit der Verhandlung von Prekarität in zeitgenössischen Romanen und Filmen.