Hans Adolf Krebs (*1900 – †1981) erhielt den Nobelpreis für seine Entdeckung des Zitronesäurezyklus.
Hans Adolf Krebs, Sohn eines jüdischen HNO-Arztes in Hildesheim, studierte ab 1918 Medizin in Göttingen, Freiburg, Berlin und München. 1924 in Hamburg promoviert war Krebs von 1926 bis 1930 als Assistent von Otto Warburg (Nobelpreisträger 1931) am Kaiser-Wilhelm-Institut für Biologie in Berlin tätig.
1930 kehrt er in den klinischen Bereich zurück; zunächst arbeitete er in Hamburg-Altona und ab 1931 in der Universitätsklinik Freiburg als Mitarbeiter von Siegfried Thannhauser; 1932 habilitierte sich Krebs.
1933 wurde Krebs wegen seiner jüdischen Herkunft entlassen und ging als Rockefeller-Stipendiat an die Universität Cambridge in England. Weitere wissenschaftliche Stationen waren die Universitäten Sheffield und Oxford. Seit 1939 war Krebs britischer Staatsbürger.
1958 wurde er von Königin Elizabeth II. geadelt und erhielt den Titel Sir. Krebs war einer der wenigen deutsch-jüdischen Gelehrten, die ihre Karriere nach der Vertreibung aus dem nationalsozialistischen Deutschland ungebrochen fortsetzen konnten.
Zusammen mit Fritz Albert Lippmann erhielt er 1953 den Nobelpreis für Medizin oder Physiologie.
Krebs’ Forschungen beschäftigten sich hauptsächlich mit unterschiedlichen Aspekten des Zellstoffwechsels. Der Zyklus der Zitronensäure innerhalb des zellulären Stoffwechsels ist ihm zu Ehren auch Krebs-Zyklus benannt.
Krebs erhielt Ehrentitel zahlreicher Universitäten, darunter Chicago, Paris, Berlin und Jerusalem. 1955 wurde er zum Ehrendoktor der Medizinischen Fakultät der Universität Freiburg ernannt.