Klaus Josef Palme erhielt den Max-Planck-Forschungspreis für seine Leistung auf dem Gebiet der Pflanzenphysiologie.
Prof. Dr. Klaus Josef Palme, Institut für Biologie II – Zellbiologie, erhielt den Forschungspreis für seine grundlegenden Arbeiten zur Entschlüsselung des Wirkungsmechanismus des Auxins, einem zentralen pflanzlichen Wachstumsfaktor.
Als zentraler Signalgeber für das Streckungswachstum spielt Auxin eine Schlüsselrolle in der Entwicklung höherer Pflanzen. So bewirkt das Hormon etwa die Wachstumsreaktionen auf äussere Reize wie Licht oder Schwerkraft, an denen die Organe der Pflanze sich bezüglich ihrer Wachstumsrichtung orientieren. Überdies hilft Auxin neben anderen Faktoren den Zellen miteinander zu kommunizieren und koordiniert so die Entwicklung der Zellen zu einem differenzierten Pflanzenkörper. Die Forscher um Klaus Palme konnten unter zu Hilfenahme von Mutanten der Pflanze „Arabidopsis thaliana“ (Ackerschmalwand) nachweisen, dass Auxin-Schleusen die präzise Verteilung des Auxins kontrollieren und somit Wachstum und Gestaltbildung steuern. Die Pflanzenforscher konnten nicht nur einige alte Postulate der Pflanzenphysiologie auf der Ebene molekularer Mechanismen bestätigen, sondern auch Grundlagen für die detaillierte Erforschung der Gestaltbildung von Pflanzen schaffen. Diese Befunde können in Zukunft dazu beitragen, das Wachstum von Pflanzen gezielt zu beeinflussen.