Nikolaus Pfanner (*1956 Simmerberg im Allgäu) erhielt den Max-Planck-Forschungspreis für seine Leistungen auf dem Gebiet der Molekularen Zellbiologie.
Prof. Dr. Nikolaus Pfanner, Institut für Biochemie und Molekularbiologie, hat den Forschungspreis für seine grundlegenden Erkenntnisse über das Funktionieren von Zellen erhalten.
Zellen, die kleinsten Einheiten des Organismus die selbständig lebensfähig sind, sind in ihrem Inneren in verschiedenen Abteilungen organisiert. Man kann diese sogenannten Organellen mit einer hochkomplizierten Fabrik vergleichen, in der der „Produktionsprozess“, d.h. das Ersetzen und die Neubildung von Proteinen, von der gut organisierten und reibungslosen Zusammenarbeit der einzelnen Akteure abhängt. Da die Proteine aber nicht dort hergestellt werden, wo sie gebraucht werden, muss es ein System geben, das die Proteine in die richtigen Zellorganellen transportiert. Professor Pfanner und seine Mitarbeiter haben nun untersucht, wie diese neugebildeten Proteine in die Mitochondrien, die Kraftwerke der Zellen, gelangen. Die Wissenschaftler haben mehrere Rezeptoren und Kanäle entdeckt, die die neuen Proteine spezifisch erkennen, sortieren und in die Zellorganellen transportieren können. Die Arbeiten von Professor Pfanner und seiner Arbeitsgruppe haben damit auch wichtige Grundlagen zum Verständnis von mitochondrialen Krankheiten, zu denen neurologische Erkrankungen und andere schwere Systemerkrankungen zählen, geliefert.
Weitere wissenschaftliche Auszeichnungen: