Prof. Dr. Peter Jonas beschäftigt sich mit den Mechanismen der Kommunikation zwischen Nervenzellen im Gehirn. Das Gehirn besteht aus mehreren Milliarden hochspezialisierter Nervenzellen, von denen jede eine Vielzahl von Verknüpfungen bildet – so genannte Synapsen – an denen neuronale Signale von Zelle zu Zelle übertragen werden. Die Signalübertragung läuft zwar immer nach den gleichen Prinzipien, unterscheidet sich aber im Detail je nach Neuronentyp und Verbindung.
Jonas untersucht die genauen Eigenschaften verschiedener Neurone und Synapsen im Hinblick auf die funktionelle Bedeutung dieser Vielfältigkeit für die Hirnfunktion. Ein genaues Wissen über die Funktion einzelner Zellen und Verbindungen bildet die Grundlage für die Entwicklung von Modellen, die die Funktion neuronaler Netzwerke im größeren Kontext des Gehirns erklären.
Nach dem Studium der Humanmedizin und Promotion in Gießen ging Peter Jonas 1990 an das Max-Planck-Institut für Medizinische Forschung in Heidelberg und schloss 1992 seine Habilitation ab. 1994 folgte er einem Ruf an die Technische Universität München und wechselte 1995 an das Physiologische Institut der Universität Freiburg. Zu seinen zahlreichen Auszeichnungen gehören der Heinz Maier-Leibnitz-Preis der DFG und der Max-Planck-Forschungspreis. (Quelle: Bernstein Netzwerk Computational Neuroscience)
Weitere wissenschaftliche Auszeichnungen: