Stephan Packard erhielt 2015 den Heinz Maier-Leibnitz-Preis für seine Leistungen auf dem Gebiet der Medienkulturwissenschaft.
Dr. Stephan Packard hat sich mit Arbeiten zur Comicforschung qualifiziert. Er untersucht unter anderem Körperdarstellungen, transmediale Erzählstrategien, die Aneignung von Geschichte, die Bearbeitung von Politik und Ideologie sowie die grundsätzliche Semiotik von Comics.
Seine Arbeiten zur transmedialen Fiktionstheorie sowie zur kulturellen Konstruktion von Virtualität schlagen sich auch im Freiburger Graduiertenkolleg „Faktuales und fiktionales Erzählen“ nieder. In den letzten Jahren gilt Packards Forschung vor allem Phänomenen medialer Kontrolle: Dazu gehören neben Zensur im engeren Sinne zum Beispiel auch staatliche und kommerzielle Überwachung, Propaganda, Teilhabe an digitalen Netzwerken, Sicherheitsdiskurse, Urheber- und Verwertungsrechte und andere Aspekte der strittigen Gestaltung von Kommunikation.
In Freiburg ist Packard an dem Aufbau des 2010 neu gegründeten Instituts 2 für Medienkulturwissenschaft und des gleichnamigen Bachelorstudiengangs sowie an der Vorbereitung des neuen Masterstudiengangs Medienkulturforschung beteiligt, der 2015 erstmals Studierende immatrikulieren soll.
Stephan Packard, Jahrgang 1978, stammt aus München. Er studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Neuere deutsche Literatur sowie Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 2004 wurde er dort mit einer Dissertation zum Thema „Anatomie des Comics: Psychosemiotische Medienanalyse“ promoviert. Seit 2010 arbeitet er an der Universität Freiburg, wo er die Juniorprofessur für Medienkulturwissenschaft innehat. Derzeit schreibt Packard an seiner Habilitation über „Empfindsame Zeichen“. Er ist Herausgeber der Zeitschrift „Mediale Kontrolle unter Beobachtung“ und Mitherausgeber der „Medienobservationen“. Darüber hinaus ist er Vorsitzender der Gesellschaft für Comicforschung (ComFor) e.V.