Diese Frage prägte das Feedbackgespräch mit Fachvertreter*innen unterschiedlicher Fakultäten und einigen Abteilungen der Zentralen Universitätsverwaltung bzw. des Rechenzentrums (Abteilung E-Learning, Abteilung Hochschuldidaktik und Abteilung Qualitätsmanagement in Studium und Lehre). Im Feedbackgespräch wurden die Ergebnisse der Kurzbefragungen der Studierenden und der Lehrenden 2020 zum digitalen Sommersemester besprochen und diverse Handlungsfelder aufgezeigt.
Die Ergebnisse legen dabei nahe, dass die sozialen Kontakte sowohl Studierenden als auch Lehrenden massiv fehlen. Der Austausch untereinander sei im vergangenen digitalen Sommersemester nicht vergleichbar mit den gewohnten Präsenzlehre-Formaten. Lehrende melden zurück, dass oftmals Instrumente fehlen würden, welche den aktiven Austausch fördern. Unter der Prämisse von geltenden (und sich verändernden) Vorgaben und Regeln zur Eindämmung des Corona-Virus ist die Frage nach mehr Austausch in der Lehre nicht einfach zu beantworten. Dennoch stellten einige Teilnehmer*innen im Feedbackgespräch unterschiedliche Möglichkeiten vor, wie es ihnen gelungen ist, soziale Kontakte und den Austausch untereinander zu fördern.
Soziale Kontakte können in Kleingruppen gefördert werden, ebenso wie in Mentoring-Programmen, Tutoraten und Tandems. Die Wichtigkeit einzelner Treffen in Präsenz wurde betont. Gerade bei Semesterstart oder gar beim Studienstart wurde auf deren hohen Stellenwert hingewiesen. So fanden einige erste Treffen im Freien und natürlich mit dem gebotenen Abstand statt. Die klassische Sprechstunde als Spaziergang anzulegen fand beispielsweise großen Anklang. Ideen zur technischen Umsetzung bei Videokonferenzen gab es ebenfalls: Nach der Veranstaltung kann der Raum geöffnet bleiben (wie bei Präsenzveranstaltungen), um den Teilnehmer*innen die Möglichkeit zum Austausch zu geben. Als datenschutzkonforme Alternative zu Zoom wurde Big Blue Button von Seiten des Rechenzentrums empfohlen. Zudem wird es bald möglich sein, im Medienzentrum der UB „OWLs“ (rundum-Kameras) für die digitale Lehre auszuleihen. Hier können einige Teilnehmende in Präsenz vor Ort sein und gleichzeitig können digital Studierende zugeschaltet werden. Sehr empfohlen wurden derart hybride Veranstaltungsformate in einem wöchentlich versetzten Rhythmus: Eine Woche kommt Kleingruppe A in Präsenzlehre, die nächste Woche hat sie digitale Lehre und wechselt sich auf diese Weise mit Gruppe B ab. Im Effekt können dann alle Teilnehmenden eben auch in Präsenzlehre sein.
Mit den Befragungsergebnissen wird derzeit sowohl auch Fachebene, als auch auf Rektoratsebene weitergearbeitet. Von Seiten der Fachvertreter*innen sagten einige Teilnehmer*innen des Feedbacktreffens, dass sie die Diskussion der Ergebnisse der Befragungen nun weiter in die Fachbereiche tragen wollen. Die folgenden Handlungsfelder sollen die Befragungsergebnisse bündeln:
Weil sich in den Ergebnissen deutliche Unterschiede zwischen einzelnen Lehreinheiten zeigen, können manche Handlungsfelder mehr oder weniger zutreffen. Grundsätzlich wichtig bei der Interpretation der Ergebnisse ist es, der eigenen Fachkultur Rechnung zu tragen. Beim Feedbackgespräch hat sich gezeigt, dass die vielen konstruktiven Rückmeldungen der Studierenden und der Lehrenden Resonanz finden, weil es sich lohnt in unsicheren Zeiten das Gespräch miteinander zu suchen.
Die vollständigen Ergebnisberichte der Kurzbefragungen der Lehrenden und die der Studierenden sind auf der Homepage der Abteilung Qualitätsmanagement Studium & Lehre zu finden. Bei Fragen können Sie sich gerne an das Team der Zentralen Befragungen wenden (befragung@uni-freiburg.de).