Siegelement der Uni Freiburg in Form einer Blume

Wieso brechen Studienanfänger:innen ihr Studium ab?

Im Wintersemester 17/18 führte das Team der Zentralen Befragungen eine Umfrage unter den Exmatrikulierten (Studienabbrecher_innen, Hochschulwechsler_innen und Studienfachwechsler_innen) durch, in der die Studierenden unter anderem zu den Gründen des Abbruchs bzw. Wechsels sowie nach Verbesserungsmöglichkeiten seitens der Universität gefragt wurden. Somit sind die Zentralen Befragungen ein wichtiger Baustein des Qualitätsmanagementprozesses in Studium & Lehre an der Universität Freiburg.

Wer bricht das Studium ab?

Die Studieneingangsphase stellt sich bei vielen Studierenden als eine besonders wichtige Phase heraus, die den weiteren Studienverlauf besonders beeinflusst. Bachelorstudierende aus dem 1. und 2. Semester brechen nach der Zentralen Befragung häufiger ihr Studium ab als Bachelorstudierende aus höheren Semestern.

Daher folgt eine Auswahl der Ergebnisse der Zentralen Befragung des WS 17/18, die sich auf die Bachelorabbrecher_innen der ersten beiden Fachsemester (n = 53) konzentriert.

Woran kann es liegen, dass Studierende aus den ersten beiden Semestern das Studium abbrechen?

Zu den Hauptgründen des Studienabbruchs von Bachelorabbrecher_innen aus dem ersten und zweiten Semester zählen die persönlichen Gründe, wie Krankheit oder familiäre Gründe. Ebenfalls spielen die nicht erfüllten Erwartungen an das Studium und die fehlende Orientierung zum Studienbeginn eine Rolle. In diesem Zusammenhang werden ergänzend der fehlende Berufs- und Praxisbezug und der Wunsch nach mehr praktischer Tätigkeit im Curriculum als Grund für die Exmatrikulation in der Studieneingangsphase angegeben.

Sind Studierende, deren Eltern keinen Hochschulabschluss besitzen oder deren Eltern zugewandert sind, häufiger von der Exmatrikulation betroffen?

Es lassen sich, bezogen auf die hier untersuchte Gruppe, keine Aussagen über den Bildungsabschluss der Eltern auf die Exmatrikulation der Studierenden ableiten. Studierende von Eltern mit einem Hochschulabschluss brechen zu gleichen Teilen ihr Studium ab wie Studierende von Eltern ohne Hochschulabschluss. Auch lassen sich, aufgrund der kleinen Fallzahl, keine Aussagen über Unterschiede bezüglich der Nationalität treffen.

Wie belastet fühlten sich die Studienanfänger_innen im Entscheidungsprozess für den Studienabbruch?

Den Entscheidungsprozess, der zum Abbruch des Studiums führte, empfinden die meisten Studienanfänger_innen der ersten beiden Semestern, als eine hohe Belastung. Bachelorabbrecher_innen aus den höheren Semestern bewerten die Entscheidung jedoch als noch belastender. Trotzdem geben die Bachelorabbrecher_innen im 1. und 2. Fachsemester insgesamt an, mit dem Studium an der Universität Freiburg zufrieden gewesen zu sein.

Was hätte die Universität tun können, um den Studienabbruch zu verhindern?

Abbrecher_innen in den ersten zwei         Semestern nennen eine strukturiertere Studieneingangsphase und bessere Möglichkeiten, sich im Vorfeld über das Studium informieren zu können, als wichtige Einflussfaktoren gegen die Entscheidung zum Abbruch. Ebenso sehen Studierende Potenzial bei jeglichen Beratungs- und Serviceangeboten der Universität Freiburg, das durch mehr Hilfsbereitschaft seitens der Mitarbeitenden und vereinfachte bürokratische Prozesse ausgeschöpft werden könnte. Jedoch fast die Hälfte der Befragten ist der Meinung, dass die Universität nichts hätte tun können, um ihre Entscheidung zu revidieren.

Wo finde ich weitere Informationen zu den Zentralen Befragungen?

Weitere Informationen zum Thema Zentrale Befragungen sowie den ausführlichen Ergebnisbericht der Befragung der Exmatrikulierten finden Sie auf der Homepage www.uni-freiburg.de/go/exma.

Natalie Boros

Zentrale Befragungen

Sophie Wortmann

Zentrale Befragungen