Workshop "Bilanzierung von Finanzinstrumenten nach IFRS 9"
Titel: | Bilanzierung von Finanzinstrumenten nach IFRS 9. Theorie und praktische Beispiele zu Anwendungsbereich, Klassifizierung und Wertminderungen. |
Referent: | WP StB Jochen Kirch & WP StB Andreas Nietzer (EY) |
Datum: | 20. Dezember 2024 |
Veranstaltung: | Unternehmensberichterstattung (Bachelor) |
Ort: | HS 3043 (KG III) |
Finanzinstrumente unterm Weihnachtsbaum?

Nicht ganz – aber wir haben das Jahr mit einem festlichen Menü rund um die Bilanzierung von Finanzinstrumenten nach IFRS abgeschlossen! Auf der Speisekarte standen:
- Anwendungsbereich
- Bewertung und Klassifikation
- Wertminderung
Schwere Kost? Vielleicht. Aber durch anschauliche Beispiele wunderbar leicht verdaulich gemacht – ein großes Dankeschön an Jochen Kirch und Andreas Nietzer von EY, die den Workshop mit ihrem Fachwissen und praxisnahen Insights zu einem gelungenen Event gemacht haben.
Ein toller Jahresausklang! Wir freuen uns auf eine Fortsetzung und wünschen allen schöne Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr!
Gastvortrag "Grüne Bilanzen"
Titel: | Grüne Bilanzen: Nachhaltigkeitsberichterstattung zwischen Praxis und Regulierung |
Referent: | WP StB Tobias F. Fall (Kary Faller Köbele PartG mbH) |
Datum: | 14. Januar 2025 |
Veranstaltung: | Unternehmensberichterstattung (Bachelor) |
Ort: | HS 3043 (KG III) |
Nachhaltigkeitsberichterstattung: Wo stehen wir wirklich?

Unternehmen, Prüfer und Berater stehen vor großen Herausforderungen bei der (Nicht-)Anwendung der CSRD. Wie sieht daher die Realität insbesondere für mittelständische Unternehmen aus?
In seinem Gastvortrag „Grüne Bilanzen: Nachhaltigkeitsberichterstattung zwischen Praxis und Regulierung“ hat Tobias F. Faller (Kary Faller Köbele PartG mbB) – nicht nur zu dieser Frage – spannende Einblicke geliefert.
Zu den Themen gehörten unter anderem:
- die Regelwerke (CSRD, ESRS, TaxonomieVO),
- die Analyse der doppelten Wesentlichkeit,
- die korrekte Vermessung der Scopes,
- die Auswirkungen von Nachhaltigkeitskennzahlen auf Bankkredite und Finanzierungskosten und
- die komplexe Implementierung von Prozessen – besonders herausfordernd für KMUs.
Ein zentraler Diskussionspunkt war die Frage, ob der Gesetzgeber Art und Umfang der Regelungen auf ein praktikables Maß reduziert, um auch Unternehmen abseits des Kapitalmarkts handlungsfähig zu halten.
Vielen Dank, lieber Tobias, für diese wertvollen Einblicke und die anregende Diskussion! Wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen an der Universität Freiburg und darauf, das Thema weiter zu vertiefen.
Gastvortrag "Tatort Ministerium"
Titel: | Tatort Ministerium: Wirtschaftlichkeitsanalysen im öffentlichen Sektor |
Referent: | Frank Stadlbauer (PwC) |
Datum: | 21. Januar 2025 |
Veranstaltung: | Public & Non-Profit Accounting and Financial Management (Master) |
Ort: | Max-Kade-Auditorium I (Alte Universität) |
Wirtschaftlichkeit im öffentlichen Sektor: Eine Frage der Perspektive?

Kaum ein Bereich steht so sehr im Fokus kritischen Hinterfragens bei Investitions- und Projektentscheidungen wie der öffentliche Sektor. Ob es um Investitionen in Flughäfen, Straßen oder IT-Infrastruktur geht – selten laufen die Projekte so wie geplant. Doch wie wird eigentlich ermittelt, ob eine Investition „sinnvoll“ ist – und für wen?
Im Gastvortrag „Tatort Ministerium: Wirtschaftlichkeitsanalysen im öffentlichen Sektor“ an der The University of Freiburg hat Frank Stadlbauer von PwC Deutschland interessante Einblicke aus der Beratungspraxis geteilt.
Zu den zentralen Themen gehörten:
- Stakeholder-Analysen: Wer entscheidet und wer profitiert?
- Kapitalwertmethode und Nutzwertanalysen: Werkzeuge für die Entscheidungsfindung
- IT-Großprojekte und Fördermaßnahmen: Einblicke in Prozesse und Herausforderungen
- Die Rolle der Rechnungshöfe: Wie wird überprüft, ob Mittel effektiv eingesetzt werden?
Der Vortrag verdeutlichte, dass der Werkzeugkasten der Betriebswirtschaftslehre auch im öffentlichen Sektor Anwendung findet – jedoch angepasst an politische und gesamtgesellschaftliche Zielstellungen. Wirtschaftlichkeit ist hier oft nur ein Teil der Gleichung, bei der auch übergeordnete Interessen berücksichtigt werden müssen.
Vielen Dank, lieber Frank, für diese wertvollen Einblicke! Wir freuen uns auf ein Wiedersehen und weitere spannende Diskussionen in der Zukunft.
Gastvortrag "Vertrauen in die EU durch Transparenz!?"
Titel: | Vertrauen in die EU durch Transparenz!? Finanzberichterstattung & Prüfung als Instrumente auf supranationaler Ebene |
Referent: | Dr. Manfred Kraff (EU-Sonderberater, Generaldirektor der Europäischen Kommission i.R.) |
Datum: | 28. Januar 2025 |
Veranstaltung: | Public & Non-Profit Accounting and Financial Management (Master) |
Ort: | Max-Kade-Auditorium I (Alte Universität) |
Wie transparent sind die EU-Finanzen wirklich?

468 Mrd. Euro Bilanzsumme, 243 Mrd. Euro Aufwendungen im Jahr 2023 – die Europäischen Union ist nicht nur ein finanzielles Schwergewicht, sondern auch ein hochkomplexes politisches Gebilde mit über 450 Millionen Stakeholdern. Doch wie transparent sind ihre Finanzen?
Einblicke aus erster Hand
Im Rahmen eines hochkarätigen Gastvortrags hatten wir das Glück, von einem Insider wertvolle Einblicke in das Budget- und Berichtswesen der EU zu erhalten. Dr. Manfred Kraff, ehemaliger Generaldirektor des Internal Audit Service der Europäischen Kommission (2017–2022), beleuchtete in seinem Vortrag „Vertrauen in die EU durch Transparenz!? Finanzberichterstattung und Prüfung auf supranationaler Ebene“ zentrale Aspekte der Finanzkontrolle und Rechenschaftspflicht in der EU.
Kernpunkte seines Vortrags:
- Transparenz als Vertrauensfaktor: Offenheit über Zielerreichung und Entscheidungsgrundlagen (evidenzbasierte Politik) stärkt Vertrauen in und Legitimität von politischen Entscheidungen.
- Strenge Berichts- und Prüfungspflichten: Die EU-Verträge sehen umfassende Kontrollmechanismen zwischen den Institutionen vor – und diese werden auch eingehalten.
- Herausforderung Zugänglichkeit: Finanz- und Prüfungsergebnisse sind öffentlich, aber oft schwer auffindbar oder interpretierbar.
- Prüfung ≠ Politik: Die Aufgabe der Finanzkontrolle ist es, die korrekte Umsetzung sicherzustellen, nicht politische Entscheidungen zu bewerten.
- Kritik des Europäischen Rechnungshofs ernst nehmen: Zu optimistische Berichte, teilweise Probleme bei der Einhaltung des Rechts- bzw. Ordnungsrahmens und eine (vergleichsweise) hohe Fehlerquote bei erfolgsabhängigen Finanzhilfen sollten in Reformen münden.
Vielen Dank, Herr Kraff, für die spannenden Einblicke und die verständliche Aufbereitung dieses komplexen Themas! Wir freuen uns darauf, Sie erneut an Ihrer Alma Mater begrüßen zu dürfen.
Wer sich selbst ein Bild machen möchte: Konsolidierter Abschluss der EU.