Siegelement der Uni Freiburg in Form einer Blume

Zum Umgang mit dem Israel-Palästina-Konflikt

An vielen Universitäten bundesweit und international beschäftigen und bewegen die Ereignisse in Israel und Gaza die Studierenden und Mitarbeiter*innen, so auch an der Universität Freiburg. Zudem sind manche Mitglieder der Universität selbst vom Krieg in Gaza und Israel betroffen – sei es durch ihre Herkunft, durch Familie, Freund*innen oder Beziehungen zu Kolleg*innen. Die Auseinandersetzungen zum Israel-Palästina-Konflikt werden in der Öffentlichkeit, in der Politik, in den Medien und auch an Hochschulen teilweise sehr kontrovers geführt. Angesichts dieser spannungsgeladenen und für viele auch emotional belastenden Situation sieht es die Universität Freiburg als ihre Aufgabe, zu einer differenzierten Auseinandersetzung und Verständigung beizutragen sowie einen sicheren Campus für alle ihre Mitglieder zu gewährleisten und sie vor Diskriminierung zu schützen.

Diese Website bündelt Informationen, Veranstaltungsformate und Unterstützungsangebote. Wir werden die Inhalte fortlaufend ergänzen.

Unser Selbstverständnis als Universität

Die Universität Freiburg ist ein Ort des faktenbasierten Dialogs, der Wissenschaftsfreiheit, der demokratischen Werte und der Mitmenschlichkeit. Wir sprechen unser tiefes Mitgefühl der Zivilbevölkerung in Israel und Gaza aus, die ohne eigenes Verschulden Opfer von Krieg und Gewalt geworden ist. Unsere besondere Sorge und Solidarität gelten unseren Universitätsmitgliedern israelischer und palästinensischer Herkunft, die derzeit um Familienangehörige, Freund*innen oder Kolleg*innen fürchten oder trauern. Und nicht zuletzt sind wir in Gedanken bei den zahlreichen Forscher*innen, Lehrenden und Studierenden aus Gaza und Israel, die daran gehindert werden, ihrer Aufgabe nachzugehen: evidenzbasiertes Wissen zu erarbeiten und sachlich zu teilen, Bildung zu erlangen und weiterzugeben.

Wir verstehen uns als Teil einer weltweiten wissenschaftlichen Community, die die Überzeugung eint, dass sie mit ihrer Arbeit zu internationaler Verständigung, wissenschaftlicher Erkenntnis und Reflexion beitragen kann. Es ist ein außerordentlich hohes Gut, dass wir diese Aufgaben auf dem Boden des Grundgesetzes ausüben können, das uns Wissenschafts- und Meinungsfreiheit zusichert. Wir betrachten es als unsere Pflicht, diesen Raum zu stärken und zu schützen. Antisemitismus, Muslimfeindlichkeit und Rassismus haben an der Universität Freiburg keinen Platz.

Leitlinien für einen respektvollen Austausch

Wir alle tragen zu einem konstruktiven, faktenbasierten Dialog bei, der von gegenseitigem Respekt geprägt ist – auch wenn die Meinungen über politische und gesellschaftliche Entwicklungen auseinandergehen. Diese Leitlinien sollen allen Universitätsangehörigen eine Grundlage und Orientierung dafür bieten, wie wir zu diesem Themenkomplex wertschätzend miteinander in Austausch treten können, selbst wenn Verständigung manchmal schwierig und Einigung nicht immer möglich ist.

Wir fühlen mit, wenn Menschen leiden

Uns ist bewusst, dass wir über das Leiden und den Tod von Menschen sprechen. Wir schauen nicht weg. Ein respektvoller Umgang miteinander und eine Sprache, die auf Verunglimpfung und Hetze verzichtet, sind für uns selbstverständlich. Auch Angehörige der Universität Freiburg trauern und sorgen sich um Familie und Freund*innen. Ihr persönlicher Schmerz darf Raum haben und wird nicht relativiert.

Unterstützungsangebote für Studierende und Beschäftigte

Meldestelle für diskriminierende Schriftzüge

Auf dem Campus der Universität Freiburg werden immer wieder diskriminierende Schriftzüge gesichtet. Wir bitten Mitglieder der Universität darum, diese Schriftzüge zu melden. Diese können mit Foto und der genauen Fundstelle an die Meldestelle protect – Schutz vor Diskriminierung und Machtmissbrauch weitergegeben werden. Die Meldestelle prüft alle Schriftzüge, dokumentiert sie und veranlasst deren Entfernung.

abstrakte Grafik

Veranstaltungsreihe „Schweigen, schreien, scheitern? Von der Schwierigkeit, in Deutschland über den Israel-Palästina-Konflikt zu sprechen“


ab 19.11. 2024

Kollegiengebäude I

Mehr zur Veranstaltungsreihe

Bisherige Stellungnahmen

12. November 2024: Stellungnahme zu Vorfällen rund um zwei Veranstaltungen

16. August 2024: Statement zum Umgang mit dem Israel-Palästina-Konflikt an der Universität Freiburg

01. Juni 2024: Statement zu Protestaktionen an Hochschulen zum Krieg in Gaza

20. März 2024: Universität Freiburg beteiligt sich an Kampagne „#Zusammenland – Vielfalt macht uns stark“

22. Februar 2024: Statement der Universität Freiburg für Vielfalt und ein respektvolles Miteinander

22. Februar 2024: Stellungnahme des Senats der Albert-Ludwigs-Universität gegen Rassismus und Antisemitismus

26. Januar 2024: Statement der Universität Freiburg zur Stärkung von Vielfalt, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit

12. Oktober 2023: Statement zum Terrorangriff gegen Israel