Der KI-Campus ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Pilotprojekt. Im Zentrum steht der prototypische Aufbau einer auf das Thema KI ausgelegten digitalen Lernplattform. Das Fellowship-Programm des KI-Campus richtet sich an Hochschullehrende aller Fachbereiche, die das Zukunftsthema KI in ihre Fachbereiche und ihre Lehre tragen wollen und dafür die Integration von KI-Campus-Lernangeboten erproben. Von den insgesamt bis zu 15 Fellowships, die im Herbst letzten Jahres vergeben wurden, gingen zwei an Herrn Prof. Paal und Herrn Niklas Wais von der Rechtswissenschaftlichen Fakultät
Der KI-Campus möchte neben der Errichtung einer digitalen Lernplattform die Lernenden in den Mittelpunkt rücken und eine vielfältige Auswahl hochwertiger KI-Lernangebote gebündelt zur Verfügung stellen. Neben den Grundlagen umfasst der KI-Campus auch interdisziplinäre Fragestellungen und Vertiefungen einzelner Teilbereiche der KI, wie etwa das Machine Learning. Darüber hinaus gibt es spezifische Angebote, die gezielt auf die Bedürfnisse einzelner Tätigkeitsfelder oder Fachbereiche eingehen (z.B. KI in der Medizin oder KI in der Kommunikation).
Neben eigenen didaktischen Angeboten ermöglicht der KI-Campus zudem externen Partnern, deren Ideen als externe Lernangebote sichtbar zu machen. Das Fellowship-Programm, welches im Herbst 2020 startete, setzt an diesem Punkt an und möchte Anreize für die Weiterentwicklung der Hochschullehre unter Einbeziehung digitaler Angebote des KI-Campus schaffen. Ziel der Fellowships ist neben der Etablierung neuer Lehrangebote in diversen Formaten (Online-Kurse, Videos, Podcasts etc.) insbesondere die Integration offener, digitaler Lernangebote als ein neuer Bestandteil der akademischen Lehre.
Im Rahmen dieses Fellowship-Programms wurden Herr Prof. Paal und Herr Niklas Wais von der Rechtswissenschaftlichen Fakultät im Kontext des Projekts FUTURE zu Fellows ernannt. Unter 59 Einsendungen konnte sich das Projekt FUTURE (Freiburger Universitätsausbildung zu Technik und Recht) des Instituts für Medien- und Informationsrecht der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Freiburg hervortun.
„Coding for Lawyers“ – so der projektinterne Name des IDA-geförderten Projekts FUTURE (öffentliche Bezeichnung) – bereitet Studierende auf die Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung im Bereich der Rechtswissenschaften vor. Im Rahmen der Kooperation sollen freie KI-Campus-Angebote in das FUTURE-Ausbildungsprogramm integriert werden, um eine enge wechselseitige Verknüpfung der Themen Digitalisierung und KI mit juristischen Themenfeldern in einer innovativen und zukunftsorientierten Lehre zu leisten. Der interdisziplinäre Wissenstransfer über die traditionellen Fakultätsgrenzen hinweg kann so weiter ausgebaut werden.
Im Rahmen von drei Kernveranstaltungen werden im FUTURE-Projekt grundlegende Fähigkeiten in der Programmierung, ein Verständnis moderner Verfahren der künstlichen Intelligenz und die Anforderungen des geltenden Rechts für die Entwicklung und den Einsatz von Legal Tech vermittelt. Die Formate dieser Bildungsressourcen reichen dabei vom Online-Kurs über Videos und Podcasts, bis hin zu unterschiedlichen H5P-basierten Formaten. Mit einer erfolgreichen Teilnahme erwerben die Studierenden neben der Schlüsselqualifikation auch ein Zertifikat, welches ihre besondere Ausbildung dokumentiert. Zusätzlich finden unter dem Dach von FUTURE regelmäßige Workshops und Hackathons (auch) in Zusammenarbeit mit der Praxis statt.