Das Graduiertenkolleg untersucht im interdisziplinären Verbund imperiale Temporalstrukturen, Reflektionen darauf und deren bewusste Manipulation in Zeiten dynamischen Wandels, in Übergängen zwischen Imperien und in nachimperialen Ordnungen. In dem Projekt untersucht die Alte Geschichte diese Themen gemeinsam mit anderen Epochen und Disziplinen. Von 2020–2024 war Prof. Dr. Peter Eich als Sprecher des Graduiertenkollegs tätig. Seit dem 01.11.2024 hat Prof. Dr. Sitta von Reden das Amt inne.
Verfassungen beruhen auf sozialen Praktiken, die sie zu einem Faktor im Prozess der Anpassung von Gesellschaftsordnungen machen. Diese Dimension wird in Zeiten wirtschaftlicher, sozialer und politischer Veränderungen und Krisen besonders deutlich. ConTrans bringt hierfür erstmalig Perspektiven aus unterschiedlichsten Disziplinen in einem umfassenden interdisziplinären und langfristigen Versuch zusammen, Verfassungen als soziale Praktiken zu untersuchen. Für die Alte Geschichte ist Prof. Dr. Sitta von Reden Sprecherin des Projektes.
Im Rahmen dieses Projektes konnte eine multidisziplinäre, globale Perspektive auf wirtschaftliche Entwicklung und transimperialen Austausch entwickelt werden. Dabei wurde der Afro-Eurasische Raum zwischen 300 v. Chr. und 300 n. Chr. in den Blick genommen. Ergebnisse des von 2017–2023 durch den Europäischen Forschungsrat geförderten Projektes wurden in dem dreibändigen Handbook of Ancient Afro-Eurasian Economies veröffentlicht. Die Leitung oblag Prof. Dr. Sitta von Reden.
Das Ziel des SFB 948 „Helden – Heroisierungen – Heroismen“ ist die Untersuchung des Heroischen von der Antike bis zur Gegenwart in einer transdisziplinären, kulturhistorisch-sozialen Perspektive. Die Alte Geschichte arbeitete hier mit der Bedeutung des Heroischen im interkulturellen Hellenismus und im politischen und interkulturellen Spannungsfeld der imperialen römischen Welt. Eines der Ergebnisse des Projektes ist eine von Prof. Dr. Peter Eich verfasste Biografie Gregors des Großen.
Seit Herbst 2016 ist das Seminar für Alte Geschichte Teil des NUMiD-Netzwerkes und konnte dadurch ein großes Digitalisierungsprojekt starten. Bis 2020 wurden alle Bestände der Münzsammlung der Universität online in einen interaktiven Münzkatalog eingepflegt, der laufend mit neuen Datensätzen ergänzt wird. Dadurch sind die Bestände der Münzsammlung des Seminars für Alte Geschichte auch mit den großen internationalen Portalen OCRE und CRRO verbunden und darüber auffindbar.
Das trinationale Projekt CEPL ist ein Forschungs- und Lehrkonsortium an der Freiburger Papyrussammlung. Es verfolgt das Ziel, neue gemeinsame Forschungsperspektiven zu entwickeln, zusammen an der Lehre im Bereich der Papyrologie, der Geschichte und des Programmierens zu arbeiten und Möglichkeiten zur Einführung eines trinationalen Lehrprogrammes im Bereich historischer Studien mit antiken Papyri zu erkunden.