Das Freiburger Zentrum für interaktive Werkstoffe und bioinspirierte Technologien (FIT) steht für Grundlagenforschung, die die Basis für die Entwicklung neuer Materialien und Technologien bildet. Die am FIT bearbeiteten Projekte bestehen aus einzelnen Forschungsvorhaben und langfristigen Verbundforschungsprojekten.
Die Projekte befassen sich zum einen mit der Entwicklung von interaktiven und intelligenten Funktionsmaterialien, Folien und Oberflächen sowie materialintegrierten (Mikro)Systemen, um so neuartige adaptive und aktive (polymerbasierte) Werkstoffe zu schaffen.
Darüber hinaus werden, inspiriert durch Vorbilder aus der lebenden Natur, neue Materialien für Energiewandlung und Energiespeicherung entwickelt und mit Systemfunktionen gekoppelt. Außerdem werden energieautarke eingebettete (Mikro)Systeme entwickelt, die Energie direkt aus ihrer Umgebung gewinnen.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Forschung an biomimetischen, biobasierten und bioaktiven Materialsystemen. Dazu gehören das bioinspirierte und biomimetische Design von Materialsystemen und die Entwicklung von neuen aktiven Hybriden aus synthetischen und biologischen Komponenten sowie die bioaktive Funktionalisierung von Materialien und (Mikro)Systemen, um sie in die Lage zu versetzen mit Proteinen, Zellen und Geweben zu interagieren.
Seit 2019 ist das Exzellenzcluster Living, Adaptive and Energy-autonomous Materials Systems (livMatS) am FIT verankert. Die Vision des Clusters, nämlich das Beste aus zwei Welten – der Natur und der Technik – zu verbinden, wird von einem Team aus Wissenschaftler*innen in den Feldern Energieforschung, Biomimetik und Mikrosystemtechnik sowie Nachhaltigkeitsforschung, Psychologie und Philosophie in die Tat umgesetzt.
Grundlage für das FIT ist der Freiburger Forschungsverbund „BioInspirierte Technologien und Systeme“ (BITS), in dem sich bereits 2006 die Material- und Biowissenschaften mit der Mikrosystemtechnik zusammenschlossen haben. Aus der BITS-Idee entstand das Konzept für das FIT. Der FIT-Neubau wurde 2010 im Rahmen der „Zukunftsoffensive IV Innovation und Exzellenz – Materialwissenschaftliche Zentren Baden-Württemberg“ bewilligt. Seit 2012 is es als neues Zentrum an der Universität Freiburg eingerichtet.