Siegelement der Uni Freiburg in Form eines Schildes

Das Zentrum

Pavillion livMatS Biomimetic Shell @ FIT im Winter

Das Konzept

Das Freiburger Zentrum für interaktive Werkstoffe und bioinspirierte Technologien (FIT) steht für Grundlagenforschung, die die Basis für die Entwicklung neuer Materialien und Technologien bildet. Die am FIT bearbeiteten Projekte bestehen aus einzelnen Forschungsvorhaben und langfristigen Verbundforschungsprojekten.

Die Projekte befassen sich zum einen mit der Entwicklung von interaktiven und intelligenten Funktionsmaterialien, Folien und Oberflächen sowie materialintegrierten (Mikro)Systemen, um so neuartige adaptive und aktive (polymerbasierte) Werkstoffe zu schaffen.

Darüber hinaus werden, inspiriert durch Vorbilder aus der lebenden Natur, neue Materialien für Energiewandlung und  Energiespeicherung entwickelt und mit Systemfunktionen gekoppelt. Außerdem werden energieautarke eingebettete (Mikro)Systeme entwickelt, die Energie direkt aus ihrer Umgebung gewinnen.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Forschung an biomimetischen, biobasierten und bioaktiven Materialsystemen. Dazu gehören das bioinspirierte und biomimetische Design von Materialsystemen und die Entwicklung von neuen aktiven Hybriden aus synthetischen und biologischen Komponenten sowie die bioaktive Funktionalisierung von Materialien und (Mikro)Systemen, um sie in die Lage zu versetzen mit Proteinen, Zellen und Geweben zu interagieren.

Das Gebäude

Das FIT befindet sich auf dem Campus der Technischen Fakultät der Universität Freiburg südwestlich des Freiburger Flugplatzes. Das Gebäude besteht aus zwei parallelen Hauptflügeln, nördlich liegt der Labortrakt und südlich der Bürotrakt. Zentral erstreckt sich das Atrium über die drei Geschosse. Brücken durchqueren das Atrium und verbinden den Labor- und Bürobereich. Jede Laboreinheit besteht aus einem Vorbereitungsraum, dem eigentlichen Labor und Auswertungsplätzen, die durch Glaswände vom Labor abgetrennt sind.

Das FIT besitzt einen großen Vortragsraum und mehrere kleine Seminarräume für Veranstaltungen und Besprechungen. Auf allen geschossen befinden sich Sozialräume mit Sitzgruppen für den Austausch unter den Wissenschaftlern.

Die Nutzungsfläche des FIT beträgt 3.240 m². Die Bauzeit erstreckte sich von Juli 2012 bis Dezember 2015. Bauherr war das Land Baden-Württemberg vertreten durch Vermögen und Bau Baden Württemberg Amt Freiburg. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 21,9 Millionen Euro.

Innenansicht des FIT mit Seminarraum und Sitzgruppe.
Kunstwerk "Transform" von Daniel Widrig

Das Kunstwerk im FIT-Atrium

„Transform“ von Daniel Widrig

Daniel Widrig ist Architekt und studierte zunächst an der FH Nürnberg, später an der Architectural Association School of Architecture in London bevor er mehrere Jahre mit viel Erfolg im Büro von Zaha Hadid arbeitete. Er erhielt eine Vielzahl von Preisen für seine Arbeiten.

Im Rahmen des Kunst-am-Bau-Wettbewerbs waren zunächst 252 Bewerbungen eingegangen. Im anschließenden Realisierungswettbewerb wurde die abstrakte Skulptur des in Nürnberg geborenen und nun in London arbeitenden Künstlers mit dem ersten Preis prämiert und für das FIT ausgewählt. Das 250 kg schwere Kunstwerk „Transform“ hat mit einer Länge und Breite von jeweils 3,80 Metern und einer Höhe von 3,20 Metern imponierende Ausmaße.

Hochinteressant sind die geometrischen Grundformen, die durch ihre geschwungene Form zu unterschiedlichsten Assoziationen und Interpretationen bei den Gäste und Wissenschaftler führen, die aus unterschiedlichsten Wissenschaftsdisziplinen stammen und im Freiburger Zentrum für interaktive Werkstoffe und bioinspirierte Technologien zusammenarbeiten.

Exzellenzcluster livMatS

Seit 2019 ist das Exzellenzcluster Living, Adaptive and Energy-autonomous Materials Systems (livMatS) am FIT verankert. Die Vision des Clusters, nämlich das Beste aus zwei Welten – der Natur und der Technik – zu verbinden, wird von einem Team aus Wissenschaftler*innen in den Feldern Energieforschung, Biomimetik und Mikrosystemtechnik sowie Nachhaltigkeitsforschung, Psychologie und Philosophie in die Tat umgesetzt.

Logo des Exzellenzclusters livMatS

Freiburger Forschungsverbund BiTS

Grundlage für das FIT ist der Freiburger Forschungsverbund „BioInspirierte Technologien und Systeme“ (BITS), in dem sich bereits 2006 die Material- und Biowissenschaften mit der Mikrosystemtechnik zusammenschlossen haben. Aus der BITS-Idee entstand das Konzept für das FIT. Der FIT-Neubau wurde 2010 im Rahmen der „Zukunftsoffensive IV Innovation und Exzellenz – Materialwissenschaftliche Zentren Baden-Württemberg“ bewilligt. Seit 2012 is es als neues Zentrum an der Universität Freiburg eingerichtet.